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Golo Mann-Preis für Geschichtsschreibung geht an Michael Sabrow

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Pressemitteilung vom 10.11.2017
Der Zeithistoriker Martin Sabrow wird am Samstag, 2. Dezember 2017, um 16 Uhr, mit dem dritten „Golo Mann-Preis für Geschichtsschreibung“ ausgezeichnet. Martin Sabrow ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam und erhält den von der Golo Mann-Stiftung vergebenen Preis für seine Biografie „Erich Honecker. Das Leben davor“ (C.H. Beck 2016). Die Verleihung des mit 15.000 Euro dotierten Preises wird ermöglicht durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen. Die Veranstaltung mit Wolfgang Thierse, Raphael Gross, Jens Bisky, Edgar Wolfrum und Martin Sabrow findet im Deutschen Historischen Museum (Zeughaus) statt.

In der Begründung der Jury heißt es: „Wer war Erich Honecker vor seiner Karriere als SED-Funktionär? Wie kann man die Geschichte eines Mannes erzählen, bevor ihm der Parteiapparat eine kommunistische Musterbiographie maßschneiderte und von da an penibel über seinen Lebenslauf wachte? Gibt es für das Genre Biographie einen ‚Dritten Weg‘ jenseits von Hagiografie und Psychoanalyse? Diese anspruchsvollen Fragen stellt Martin Sabrow ins Zentrum seiner Biografie über den frühen Honecker. Anschaulich und stilistisch auf hohem Niveau schildert er mit erzählerischer Kraft ein großes Panorama deutscher Zeitgeschichte. Sabrow gelingt nicht nur ein grandios geschriebenes Lebensbild des Saarländischen Nachwuchskommunisten, sondern auch eine faszinierende Fallstudie über einen deutschen Jugendlichen im Bannkreis von Faschismus und Stalinismus.“

Der „Golo Mann-Preis für Geschichtsschreibung“ wird seit 2013 im Abstand von zwei Jahren deutschsprachigen Autoren verliehen, die in einem oder mehreren Werken eine erzählende, den Leser gewinnende und literarischen Ansprüche genügende Geschichtsschreibung vorgelegt haben, die sich zugleich auf der Höhe des wissenschaftlichen Forschungsstands bewegt. Sprecher der Jury ist der Heidelberger Zeithistoriker Edgar Wolfrum. Weitere Mitglieder der Jury sind Franziska Augstein, Jürgen Elvert, Marlene Hiller, Tilmann Lahme und Holger Pils. Frühere Preisträger waren Volker Reinhardt und Werner Dahlheim.

Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.