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Lübecker Stadtansicht
von Heinrich Eduard Linde-Walther

Leihgabe für das Museum Behnhaus Drägerhaus: Lübecker Stadtansicht von Heinrich Eduard Linde-Walther

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Pressemitteilung vom 08.03.2017
Wunderbare Ergänzung: Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck erstand aus Privatbesitz ein Gemälde des Künstlers Heinrich Eduard Linde-Walther, das dem Museum Behnhaus Drägerhaus in Lübeck am heutigen Vormittag als Leihgabe übergeben wurde. Dargestellt ist die St. Lorenz-Kirche in Travemünde. Die hauptsächlich aus Porträts von Linde-Walther bestehende Sammlung im Museum Behnhaus Drägerhaus wird so um eine eindrucksvolle Stadtansicht ergänzt.

Heinrich Eduard Walther Linde stammte wie sein älterer Bruder Hermann aus einer Lübecker Künstlerfamilie. Der Vater Hermann war einer der frühen wichtigen Fotografen der Hansestadt, der Großvater mütterlicherseits, Christian Peter Wilhelm Stolle, war Maler. Der Bruder Max Linde war Augenarzt, Kunstsammler und Mäzen Edvard Munchs. 1868 in Lübeck geboren und dort aufgewachsen, trat Linde-Walther, wie er sich später in Berlin nannte, zunächst in die Fußstapfen seines Vaters und begann eine Ausbildung zum Fotografen in Wien. Als Fotograf und Kolorist war er daraufhin zwischen 1887 und 1889 in Kairo tätig. Er entschied sich dann jedoch für die Malerei, studierte von 1891 bis 1894 an der Akademie in München und von 1895 bis 1898 an der Académie Julian in Paris. Studienreisen führten ihn nach Schweden, die Niederlande und Spanien. Er ging 1898 nach Berlin und wurde dort 1902 Mitglied der Secession. Immer wieder kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Ansichten Lübecks und der Umgebung zählen neben Porträts und vor allem Kinderbildnissen zu den Hauptmotiven in Linde-Walthers Werk. 1939 starb er in Lübeck.

Die Ansicht der St. Lorenzkirche in Travemünde besticht durch eine Reduktion der Motive: Kirche, einzelne Häuser, Fischernetze und wenige Figuren sind in der unteren Bildhälfte zu sehen, darüber ein wolkenverhangener Himmel. Die kontrastreiche Gegenüberstellung von roten Dächern und graublauem Himmel verleiht dem Gemälde expressiven Charakter. Alexander Bastek, Leiter des Museums Behnhaus Drägerhaus, freut sich über den Neuzugang: „Dank der großzügigen Leihgabe der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung können wir unseren Porträts und Kinderszenen Linde-Walthers nun eine qualitätvolle Lübecker Stadtansicht an die Seite stellen.“ Titus Jochen Heldt, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung, sagte: „Wir haben ein Gemälde mit einem Motiv aus unserer Heimatstadt angekauft und möchten es nun der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Museum Behnhaus ist der ideale Ausstellungsort für das Werk von Heinrich Eduard Linde-Walther. Unser Dank gilt Herrn Dr. Bastek für die unkomplizierte Kooperation.“

Das Bild ist unter Angabe des Copyrights zur Veröffentlichung im Rahmen der Berichterstattung zur Leihgabe freigegeben:

Heinrich Eduard Linde-Walther, St. Lorenz, Travemünde, mit Fischern, um 1910
(c) Museum Behnhaus Drägerhaus, Leihgabe der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck