Aktuell
Bis 10.04.2023
Ausstellungsort: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Lübecks Weg in die Moderne- Industrie als Motor der Großstadtbildung
Eine Werkstattausstellung von Studierenden der TH Lübeck
Lübecks Weg in die Moderne- Industrie als Motor der Großstadtbildung
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Lübecks Weg in die Moderne. Industrie als Motor der Großstadtbildung
Eine Werkstattausstellung von Studierenden der TH Lübeck im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
 

Lübeck gilt eigentlich nicht gerade als eine Stadt der Moderne. Doch macht die mittelalterliche Hansestadt heute nur einen Bruchteil des Stadtgebiets aus. Weite Teile von Lübeck in seinen heutigen Grenzen sind entscheidend durch die industrielle Revolution geprägt. Mit der Industrialisierung setzten Mitte des 19. Jahrhunderts in Lübeck wie in vielen Städten Europas tiefgreifende Transformationsprozesse ein. Die abgewirtschaftete Hansestadt musste sich neu erfinden. Eisenbahnanschluss, die Neuordnung der Wasserläufe und die Anlage eines modernen Hafens ebneten den Weg für ein rasantes Stadtwachstum. Rund um die alte Kernstadt entstanden großflächige Industriestandorte und Wohnquartiere mit moderner Infrastruktur. Die Bevölkerung des lübeckischen Staats wuchs rasant. 1911 überschritt Lübeck die Marke von 100.000 Einwohnern und gilt seither als Großstadt.

Im Vergleich zur mittelalterlichen Altstadt sind die modernen Stadterweiterungsgebiete Lübecks bislang noch wenig erforscht. Eine Werkstattausstellung präsentiert nun aktuelle Recherchen von Studierenden des Fachbereichs Bauwesen der TH Lübeck. Sie wurden unter Leitung von Prof. Dr. Sonja Hnilica (Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck) und Christian Rathmer (Industriemuseum Geschichtewerkstatt Herrenwyk) im Rahmen der „Lübeck-Studien zur Stadtbaukultur“ erarbeitet.

Das im laufenden Studienjahr 2022/23 erstmals durchgeführte Studienprogramm „Lübeck-Studien zur Stadtbaukultur“ vernetzt unter dem Dach des „ZKFL – Zentrum für kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck“ die Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck mit der Universität zu Lübeck und der TH Lübeck.

 

Laufzeit der Ausstellung: 3. März bis 10. April 2023

Bis 20.09.2023
Ausstellungsort: Günter Grass-Haus
Grass kocht
Essen im Werk von Günter Grass
Grass kocht
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Grass kocht. Essen im Werk von Günter Grass

Ausstellung im Günter Grass-Haus, 2. März bis 20. September 2023

Das Essen und seine Zubereitung ist für den Künstler Günter Grass lebenslang ein Thema: Er gestaltet es überaus vielfältig in Romanen und Gedichten, in Zeichnungen und Skulpturen. Im privaten Leben ist Günter Grass ein leidenschaftlicher Koch, der gern und häufig Gäste zu Tisch bittet. Und der politisch engagierte Bürger Günter Grass spricht in seinen Reden immer wieder über den Hunger in der Welt. 

Mehr erfahren!

Bis 27.08.2023
Ausstellungsort: St. Annen-Museum
Der Untertan. Über Autorität und Gehorsam
Der Untertan. Über Autorität und Gehorsam
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Heinrich Mann: „Der Untertan"


Das Buddenbrookhaus widmet dem erfolgreichsten Roman Heinrich Manns noch bis zum 27.August 2023 eine eigene Ausstellung.

„Der Untertan“, bereits 1914 vollendet, durfte aus Zensurgründen erst nach dem Ersten Weltkrieg 1918 erscheinen und ist bis heute erstaunlich aktuell. 

Alle Informationen und das detaillierte Programm erhalten Sie hier!

Täglich
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Leben und Arbeit in Herrenwyk
Geschichte des Hochofenwerkes Lübeck und seiner Arbeiter
Leben und Arbeit in Herrenwyk
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Die Ausstellung beschreibt hauptsächlich anhand von Inszenierungen wie z. B. Arbeit am Masselbett, Büro, Labor, Schmiede, Kaufhaus, Arbeiterwohnung die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Hochofenarbeiter und ihrer Familien, mit dem Schwerpunkt auf den 1920er und 1930er Jahren. Neben Originalgeräten und -einrichtungen geben Fotos sowie Ausschnitte aus Zeitzeugeninterviews eine vertiefende Erklärung.

Täglich
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
"Ich erinnere mich nur an Tränen und Trauer ..."
Zwangsarbeit in Lübeck von 1939 bis 1945
"Ich erinnere mich nur an Tränen und Trauer ..."
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Während des Zweiten Weltkrieges mussten Zehntausende von ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangenen aus allen von der Wehrmacht besetzten Gebieten Europas in der Lübecker Rüstungsindustrie arbeiten. Die Dauerpräsentation zeigt in Form eines Großlesebuches alle Facetten ihrer Geschichte. Fotos und Ausschnitte aus Briefen und Fragebögen rücken das Leben und Leiden des/der Einzelnen in den Vordergrund der Darstellung.

Täglich
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
"Damit was bleibt von Flender ..."
Arbeit und Arbeiter auf der Werft
"Damit was bleibt von Flender ..."
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Die Dauerausstellung gibt anhand von Bild-Texttafeln, Großlesebüchern, Schiffsmodellen und einzelnen Gerätschaften aus der Arbeit der Schiffbauer einen Überblick über die Geschichte der Flender Werft von ihren Anfängen 1917 bis zum bitteren Ende in den Jahren 2002/2003.

Vorschau
Rückblick
07.10.2022 Bis 15.02.2023
Ausstellungsort: Günter Grass-Haus
Indienbilder - von Mutter Teresa bis Günter Grass
Indienbilder - von Mutter Teresa bis Günter Grass
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Indienbilder von Mutter Teresa bis Günter Grass 

07.10.2022-15.2.2023

»Wer nach Indien reist, bereitet sich vor«, schreibt Günter Grass über das Land der Gegensätze. Der Subkontinent mit seiner jahrtausendealten Geschichte und Kultur steht für den Literaturnobelpreisträger exemplarisch für die weitreichenden Folgen der Globalisierung. Zugleich ist Indien seit Generationen für viele Deutsche ein exotischer Sehnsuchtsort und ein Reiseziel auf der Suche nach alternativen Lebensentwürfen. Die vielschichtige Rezeption Indiens im bildkünstlerischen und literarischen Werk von Günter Grass bildet das zentrale Thema der Ausstellung „ Indienbilder von Mutter Teresa bis Günter Grass“. In Zusammenarbeit mit der Völkerkundesammlung der Hansestadt Lübeck soll die Schau ausgehend von Günter Grass die historische Indienrezeption im 19. und 20. Jahrhundert thematisieren und zeigen, welche Vorstellungen das Bild Indiens in Europa bis heute prägen. 

Täglich
Museum Holstentor
Die Macht des Handels
Lübeck als bedeutendster Handelsplatz im ganzen Ostseeraum
Die Macht des Handels
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Lübecks Position im Zentrum der nordeuropäischen Handelswege machten die Stadt zur Königin der Hanse - das Holstentor ist ihr Wahrzeichen. In der Ausstellung wird man in die Wirkungsstätten des Fernhandelskaufmanns sowie in die Geschichte der Stadt, in ihre Topografie und Architektur eingeführt. Daneben beleuchtet sie die Seefahrt, das Marktgeschehen und das Recht im Mittelalter. Das Museum regt zum Entdecken und Erforschen an: Die gehandelten Waren kann man riechen, man kann den Bürgermeister hören, wie er auf dem mittelalterlichen Markt Recht spricht, das historische Lübeck wird im Film und im großen Stadtmodell vorgestellt, Schiffsmodelle und nautische Geräte zeigen den Kaufmann auf großer Fahrt. Und auch die Strafrechtsinstrumente der mittelalterlichen Rechtsprechung, von der Streckbank bis zum Keuschheitsgürtel, werden gezeigt.
06.04.2019 Bis 03.11.2019
Museum für Natur und Umwelt
Land Küste Meer - Einblicke in die Schatzkammern des Nordens 2019
11 Museen stellen in Oldenburg, Niedersachsen aus
Land Küste Meer - Einblicke in die Schatzkammern des Nordens 2019
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Nach Rostock ist die gemeinsame Ausstellung von 11 naturkundlichen Museen im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg, Niedersachsen zu sehen. Das Lübecker Museum für Natur und Umwelt präsentiert dort Fossilfunde aus Groß Pampau.

Was zeichnet die Arbeit von Naturkundemuseen aus, welche Aufgaben haben sie und wozu dienen die wissenschaftlichen Sammlungen?

Die Sonderausstellung „Land – Küste – Meer“ greift diese Fragen auf und erzählt Geschichten aus den naturkundlichen Sammlungen der elf Museen des Museumsverbunds der Nord- und Ostsee Region (NORe). Fossilien geben Einblicke in eine Welt vor unserer Zeit und zeigen den Wandel im Lauf der Erdgeschichte. Der Mensch hat diese Welt verändert. In manchen Regionen der Welt waren die Auswirkungen seines Handelns so dramatisch, dass die einheimische Tierwelt sich stark veränderte oder Arten ganz ausstarben. In Museumssammlungen finden sich Zeugnisse für diese Veränderungen und die Objekte sind die Basis für viele Forschungsfragen.

Die Sonderausstellung ist ein gemeinsames Projekt von NORe.

22.08.2018 Bis 01.09.2018
Museum für Natur und Umwelt
Kontra.Punkt
Rauminstallation von Ingrid Mohr
Kontra.Punkt
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Die Künstlerin Ingrid Mohr lässt mit ihrer Rauminstallation - auch als Reaktion auf das Insektensterben - neue Arten das "Walhaus" mit dem ausgestellten Pottwalskelett  erobern und mit neuem Leben erfüllen.  Ihre Rauminstallation wird zeitweise Teil der Ausstellung "Von Flüssen und Meer" und überrascht bei Besuch des Museums mit einem ungewohnten Blick auf den Pottwal...

In der regulären Öffnungszeit ist ihr Werk im Domhof, dem Innenhof des Museums für Natur und Umwelt auch kostenfrei anzusehen Vielleicht verbunden mit einem Besuch im Walbaum-Café? Zugang über das Eisentor (Zugang oberer Teil der Musterbahn vom Domhof her oder vom Museumseingang an der Musterbahn 8 durch das Museumsgebäude und Café-Innenraum). 

In der Museumsnacht 25.8. 2018 ist die Künstlerin anwesend und kommt gerne über ihr Werk ins Gespräch.Bitte beachten Sie, dass in der Lübecker  Museumsnacht am 25.8.2018 ein Sondereintritt gilt, der auch den Domhof einschließt. 

05.04.2017 Bis 23.04.2017
Museum für Natur und Umwelt
Oster-Kaninchen im Museum für Natur und Umwelt
Oster-Kaninchen im Museum für Natur und Umwelt
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In 2017 mümmeln niedliche „Oster-Kaninchen“ im Museum für Natur und Umwelt.








10.07.2016 Bis 15.01.2017
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Knopfmacher, Bootsbauer, Schriftsetzer
Werkzeuge alter Berufe
Knopfmacher, Bootsbauer, Schriftsetzer
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Wer hat schon eine Vorstellung von der Vielfalt  von Werkzeugen und kann diese auch noch benennen oder sogar noch damit umgehen?

Die Ausstellung zeigt verschiedene alte Handwerkzeuge für die Ausübung mehrerer Berufe aus dem Bestand des Museums. Der Begriff "Werkzeug" tritt ab dem 12. Jahrhundert auf und steht für Grundwerkzeuge über Handwerkzeuge bis hin zu Formwerkzeugen.

Es werden gezeigt: Werkzeuge vom Tischler, Zimmermann, Bootsbauer, Schlosser, ja sogar Schriftsetzer und Knopfmacher. Wer kennt schon Werkzeug zur Ausübung eines „Feuerzeugreparateurs“?

In der Ausstellung ist nicht schwerlich zu erkennen, wie ein Werkzeug ein nicht zum Körper zugehörendes Objekt ist und mit dessen Hilfe die Funktionen des eigenen Körpers erweitert werden können, um auf diese Weise ein unmittelbares Ziel zu erreichen.

Auf Aktionstagen können die alten Techniken zum Teil ausprobiert werden. Die Aktionstage werden auf dieser Seite des Museums bzw. in der örtlichen Presse bekannt gegeben.

09.10.2016 Bis 08.01.2017
St. Annen-Museum
zu 2t
Jahresschau des Berufsverbandes Angewandte Kunst Schl.-Holst. e.V.
zu 2t
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Die Jahresschau 2016 des Berufsverbands Angewandte Kunst in Schleswig-Holstein, der in diesem Jahr sein siebzigjähriges Bestehen feiert, ist in den Sonderausstellungsräumen des St. Annen-Museums zu Gast. Zu zweit haben die KunsthandwerkerInnen an einem Objekt gearbeitet oder jeweils in ihren Werkstücken das Thema der Zweiheit exklusiv für diese Ausstellung gestaltet. Neben diesen thematischen Arbeiten finden die Besucher auch alltagstaugliche, klassische Produkte der KunsthandwerkerInnen in der Ausstellung sowie im Museumsshop: die Alternative für alle, die noch rechtzeitig Anregungen für qualitätvolle und ungewöhnliche Weihnachtsgeschenke suchen. Auch eigens entwickelter Weihnachtsschmuck aus Künstlerhand kann erworben werden.

Die vielfältigen Zeugnisse aktueller kunsthandwerklicher Produktion im Norden werden zudem ergänzt von zwei eigenen kleinen Präsentationen: ausgewählten Arbeiten der Preisträgerin des Alen-Müller-Hellwig-Preises 2016, der Goldschmiedin Maria Konschake aus Wismar, und einiger Werke der jüngst verstorbenen Weberin Ruth Löbe, einer Werkstattnachfolgerin von Alen Müller-Hellwig im Burgtor.

18.12.2016 Bis 18.12.2016
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Abschmücken des Baumes
Abschmücken des Baumes
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Das Abschmücken des Baumes erfolgt am Sonntag, den 18.12.2016 um 15 Uhr.

Alles, Kerzenhalter, die restlichen Kerzen, die empfindlichen Glaskugeln und das zarte alte Lametta verschwinden wieder sicher in Kartons auf dem Dachboden -  für das nächste Weihnachten in der Geschichtswerkstatt.

Erwachsene / Ermäßigte / Kinder:

3 / 1,50 / 1,50 €

17.12.2016 Bis 17.12.2016
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Wiehnachten mit Fritz Reuter
Wiehnachten mit Fritz Reuter
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Am Samstag, den 17.12.2016, 15 - ca. 17 Uhr heißt es dann auf der kleinen schon traditionelle Weihnachtsfeier "Wiehnachten mit Fritz Reuter”, weihnachtliche Geschichten up platt vorgetragen von Hilde Römer, musikalisch begleitet von Lea und Torben auf dem neuen alten Klavier und Geige, bei Kaffee und Gebäck, bei Mandarinen und Nüssen.

Da wir keinen Eintritt erheben, wird um eine kleine Spende gebeten.

Eintritt frei

01.10.2016 Bis 13.11.2016
Kunsthalle St. Annen
Aus dem Nachlass Emil Grassert
Aus dem Nachlass Emil Grassert
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Erstmals zeigt die Kunsthalle St. Annen in ihrem Untergeschoß eine Werkauswahl aus dem Nachlass des 2003 in Stockelsdorf verstorbenen Künstlers Emil Grassert.

Der 1919 im Sudetenland geborene Emil Grassert war Maler, Graphiker und Glasmaler. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte er 1945 schwer verwundet nach Lübeck. Seine Ausbildung erhielt der Künstler an der Staatsfachschule in Haida/Brandenburg und an der Kunsthochschule in Hamburg als Gebrauchsgraphiker.

Größere Glasfenster schuf er u. a. 1957 für die Lübecker Philippus-Kirche und 1963 für die Thomaskirche in Espelkamp/Westfalen. Von 1964 bis 1984 war Emil Grassert als medizinischer Graphiker für die Medizinische Universität Lübeck (heute: Universität zu Lübeck/Stiftungsuniversität) tätig. Da die Lübecker Maler die Arbeiten Grasserts in der damaligen Zeit ablehnten, blieb der Maler zeit seines Lebens ein weitgehend unbekannter Einzelgänger.

Viele seiner künstlerischen Werke entstanden in seinem Haus in Stockelsdorf, indem sich auch das Atelier befand. Bis auf einige wenige kleine Ausstellungen, die er u. a. in seiner Kirchengemeinde in Stockelsdorf durchführte, sind seine Gemälde und Graphiken bisher noch nie einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt worden. Bislang gibt es zudem auch noch keine genauere wissenschaftliche Analyse bzw. Einordnung seines Schaffens, das sich von naturalistischen Darstellungen der Anfangsphase, später in Teilen als von der abstrakten Malerei der Fünfziger Jahre beeinflusstes Werk, zu erkennen gibt.

01.10.2016 Bis 13.11.2016
Kunsthalle St. Annen
KunstBetriebe 2
Neue Impulse für Wirtschaft und Kultur
KunstBetriebe 2
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Das Projekt KunstBetriebe beruht auf einer Initiative der Künstlerin Bettina Thierig und wurde erstmals 2012 bis 2014 erfolgreich zusammen mit der IHK zu Lübeck durchgeführt. Eine Fortsetzung des Projektes erfolgt in einer Kooperation mit den Stiftungen der Sparkasse Holstein gGmbH. Beteiligt sind als Förderer des Weiteren die Possehl-Stiftung, die Sparkassen-Stiftung Holstein und die Stiftung Pro Economica und die teilnehmenden Betriebe.Das Projekt KunstBetriebe soll in der Region Lübeck (HL, OD, OH, RZ, SE), Hamburg und darüber hinaus mit Dänemark dem Zusammenspiel zwischen Kultur und Wirtschaft neue Impulse geben. Bildhauerinnen und Bildhauer kommen mit Betrieben zu einem gemeinsamen Vorhaben zusammen. Für die Künstler ergibt sich die neue und anregende Situation mit fremden und möglicherweise ungewöhnlichen Materialien zu arbeiten. Für die Betriebe entsteht durch den Kontakt mit der oder dem, im Betrieb arbeitenden Künstlerin oder Künstler eine Situation, in der bei den Mitarbeitern Verständnis und Interesse für künstlerische Vorgänge geweckt werden können. Ein Zusammenwachsen von Kunst und Betrieb unterstützt aber vor allem den Ansatz, das Bewusstsein von Kunst als Standortfaktor, bis hin zum eigenständigen Wirtschaftselement zu stärken.Teilnehmende Künstler und Betriebe:Janine Gerber - Christoph Kroschke GmbH , Trine Hoy - Gollan Bau GmbH, Norbert Jäger - Femern A/S, Stephan Jäschke - Freiraum24 -- Gewerbepark Cruse GmbH & Co. KG S, Thomas Judisch - H. & J. Brüggen KG, Tim Maertens - Richter Baustoffe GmbH & Co. KGaA, Anke Müffelmann - EUROIMMUN AG, Pia Obel - Sparkasse Holstein, Winnie Schaak - Hass + Hatje GmbH , Sebastian Schröder - Friedrich Klatt GmbH, Bettina Thierig - Gut Selchausdal A/S

18.09.2016 Bis 13.11.2016
TheaterFigurenMuseum
Ausgedacht & handgemacht. Theaterfiguren & ihre Schöpfer.
Begleitausstellung zum 4. Figurentheaterfestival Lübeck
Dulcinella
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Zehn spannende Figurengestalter und Figurengestalterinnen von heute stehen im Zentrum der Ausstellung. Kristiane Balsevicius, Jürgen Maaßen, Michaela Bartonova, Christian Werdin, das Figurentheater Wilde&Vogel u. a. präsentieren die ganze Bandbreite der zeitgenössischen Theaterfigurengestaltung in Deutschland. Verschiedene Werkphasen zeigen, wie sich die Künstler und Künstlerinnen weiterentwickeln und welche unterschiedlichen Gestaltungstechniken eingesetzt werden. In den Gastspielen des diesjährigen Figurentheaterfestivals „Figuren Theater Gestaltung“ erleben die ZuschauerInnen für die jeweiligen Inszenierungen gestaltete Figuren im Spiel. Die Künstlerpersönlichkeiten hinter den Figuren zeigt das Museum.

19.06.2016 Bis 18.09.2016
Kunsthalle St. Annen
Sehnsuchtsfels MALLORCA
Fotografien von Anja Doehring - Texte von Charlotte Kerner
Sehnsuchtsfels MALLORCA
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Der Deutschen liebste Insel, MALLORCA, liegt für Ostsee-Touristen und Daheimgebliebene im Sommer 2016 mitten in Lübeck: Während der Hauptreisezeit werden in der Kunsthalle St. Annen brillante Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Fotografin ANJA DOEHRING gezeigt, kommentiert und bereichert durch literarische Texte der Autorin CHARLOTTE KERNER. In diesem Dialog von Wort und Bild zeichnen die beiden kreativen Lübeckerinnen ein ungewöhnliches und vielschichtiges Porträt der scheinbar allzu bekannten Isla Mallorca als „Sehnsuchtsfels".

In Liegestühlen können sich die Besucher in die Bilder und Texte vertiefen und ihre Sehnsüchte nach „der" Insel schweifen lassen. Die sommerlichen Museumsgärten, Kreuzhof und Puppenhof, laden dazu ein, mitten in der quirligen Touristenstadt erholsame Ruhe an verborgenen Orten zu genießen.

15.04.2016 Bis 18.09.2016
Museum für Natur und Umwelt
"Bienen - Bestäuber der Welt"
Fotos von Heidi und Hans-Jürgen Koch und mehr aus der Welt der Bienen
"Bienen - Bestäuber der Welt"
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Sie leben in komplexen Staatsgebilden, praktizieren eine perfekte Arbeitsteilung und bauen mit geometrischer Präzision kunstvolle Waben. Wir verdanken ihnen die Blütenpracht des Sommers, sämtliches Obst, allerlei Gemüse, und manche süße Köstlichkeit: Bienen.

Highlight der neuen Sonderausstellung „Bienen – Bestäuber der Welt“ im Lübecker Museum für Natur und Umwelt sind herausragende Fotos aus dem verborgenen Leben der Honigbienen von Heidi und Hans-Jürgen Koch. Das Fotografen-Paar gehört international zu den besten Tierfotografen. Mit ihren Aufnahmen haben sie zahlreiche Preise gewonnen und Auszeichnungen erhalten. Die Bilder zeichnen sich durch ungewöhnliche Blickwinkel, Witz und Perfektion aus.

Die Fotos der Ausstellung sind in fünf Kapiteln geordnet: „Die Bestäuber“, „Die Brüter“, „Das Personal“, „Die Architekten“ und „Die Futuristen“. So noch nicht gesehene Makroaufnahmen zeigen z.B. wie die Arbeiterinnen Pollen transportieren oder Details der Entwicklungsstadien der Bienenlarven, der Puppen und beim Schlupf. Arbeiterinnen, Königin und Drohnen werden aus nächster Nähe vorgestellt. Thematisiert wird auch der Bau der Waben mit ihren charakteristischen sechseckigen Zellen. Für die exakte Geometrie nutzen die Bienen die physikalischen Eigenschaften ihres Baumaterials Wachs. Schließlich gibt es futuristisch anmutende Bilder aus der modernen Bienen-Forschung zu Verhalten, Physiologie und Genetik. Angesprochen wird auch die immense Bedeutung der Bienen für den Erhalt der Biodiversität, also den Erhalt der Fülle an Pflanzen, Tieren und ihrer Lebensräume, sowie ihre Bedeutung für die Bestäubung unserer Nutzpflanzen.

Fotos: Heidi & Hans-Jürgen Koch / www.heidihanskoch.com

In der großen Bienenausstellung gibt es neben den exzellenten Fotografien der Kochs noch mehr aus der Welt der Honig- und Wildbienen zu entdecken. Das Museum für Natur und Umwelt hat die Schau um zahlreiche Objekte bereichert. Der Gemeinnützige Imkerverein Lübeck von 1884 e.V präsentiert Spannendes und Wissenswertes rund um Honigbienen und den neuen Trend Stadtimkerei. Illustrationen der Grafikerin Iris Kinzelbach zeigen das Leben der Honigbienen auf amüsante und ungewohnte Weise und regen zum Schmunzeln an.

Ganz zentral in der Ausstellung ist das lebende Bienenvolk im „Gläsernen Bienenstock“ des Museums. Die Bienen können live bei allen ihren Tätigkeiten beobachtet werden. Es gibt Gelegenheit die Bienensprache zu entschlüsseln und zu verstehen!

Auch der bunte Museums-Bienengarten draußen ist Teil der Ausstellung. Hier gibt es z.B. ein großes Wildbienenhaus, das heimischen Arten Nistmöglichkeiten bietet.

Die Bienen-Ausstellung findet drinnen und draußen statt. Die ausschwärmenden Honigbienen schaffen eine lebendige Verbindung zum Bienengarten. Das Museum möchte über die Wichtigkeit der Honigbiene als wichtige Bestäuberin von Nutz - ebenso wie von Wildpflanzen informieren. Gleichzeitig soll auch die Aufmerksamkeit auf weitere oft verkannte Bestäuber lenken - auf die zahlreichen Wildbienenarten, Fliegenarten und manche Käferarten die sich ebenfalls an der Aufgabe beteiligen.

Die Ausstellung wurde durch die finanzielle Unterstützung durch die Possehl-Stiftung und die Gemeinützige Sparkassen-Stiftung ermöglicht.

Die Bienen-Ausstellung „Bienen – Bestäuber der Welt“ wird von zahlreichen Veranstaltungen viele auch in Kooperation mit Mitgliedern des Imkervereins begleitet. Ein besonderer Termin wird z.B. die Feier des 30-jährigen Jubiläums des bunten Bienengartens des Museums für Natur und Umwelt Anfang Juli sein.  

05.06.2016 Bis 04.09.2016
St. Annen-Museum
Aklama - Hilfsgeister der Ewe und Dangme
aus der Studiensammlung Horst Antes
Aklama - Hilfsgeister der Ewe und Dangme
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Der Künstler Horst Antes ist ein leidenschaftlicher Sammler, dessen suchender Blick immer wieder Neues ausspäht und entdeckt. Für ihn ist die Sammeltätigkeit Teil seiner künstlerischen Arbeit. Nach der berühmten Katsinam-Sammlung, die im Jahre 2000 für ein Jahr in Lübeck in der Völkerkundesammlung gezeigt wurde, können wir jetzt erstmalig seine weltweit umfangreichste Aklama-Sammlung der Öffentlichkeit vorstellen. Es handelt sich dabei um handgroße, holzgeschnitzte Figuren und Tiere, die den im südlichen Ghana lebenden Ethnien Ewe und Dangme als Hilfsgeister dienen. Diese Figuren sind bislang in der Wissenschaft weitgehend unbekannt und unbearbeitet geblieben.

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen: AKLAMA - Hilfsgeister der Ewe und Dangme aus der Studiensammlung Horst Antes / Helping spirits of the Ewe and Dangme People from the Study collection of Horst Antes Herausgeber: Studienstiftung Horst Antes Autor: Nii O. Quarcoopome Mit Beiträgen von Wolf-Dieter Dube, Gigi Pezzoli, Philipp Plath, Joachim Sartorius und Brigitte Templin Fotos: Rémi Bazan, 506 Seiten, deutsch/englisch, Hardcover ISBN: 9783981802603, 140,- EUR.

Wir danken unseren Förderern und Partnern:

Possehl-Stiftung Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck Studienstiftung Horst Antes Kulturpartner NDR Kultur

05.06.2016 Bis 04.09.2016
TheaterFigurenMuseum
Pinocchio und seine Brüder
Ein Stück Holz wird lebendig
Pinocchio-Marionette
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Die Ausstellung Pinocchio und seine Brüder setzt mit internationalen Leihgaben die Serie der erfolgreichen Sonderausstellungen am TheaterFigurenMuseum Lübeck fort.

Das widerspenstige Stück Holz wird lebendig – Carlo Collodi gestaltete in seinem Roman „Pinocchio“ den Ursprung des Figurentheaters: die Erschaffung und Verlebendigung der Puppe.

Die Ausstellung zeigt Pinocchio als Romanfigur, als Marionette und Handpuppe sowie als Held von Trickfilmen.

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Werk des DDR-Puppenspielers Carl Schröder, der sich intensiv mit Pinocchio auseinandersetzte und auch einen DEFA-Film drehte. Schröders Figuren (aus den Sammlungen Dresden und Bad Kreuznach) sowie Ausschnitte des Films werden zu sehen sein.

Collodis Roman inspirierte den russischen Schriftsteller Alexej Tolstoj zu der Geschichte „Das goldene Schlüsselchen“. In Russland gibt es deshalb einen „eigenen“ Pinocchio namens Burattino. Die Verfilmung mit Figuren des berühmten sowjetischen Filmregisseurs Alexander Ptuschko wird in der Ausstellung präsentiert. Die einzigen vier noch erhaltenen Figuren des Films kommen aus Moskau (Museum Sergej Obraszow) als Leihgaben nach Lübeck.

Daneben zeigen wir Ausschnitte aus der Pinocchio-Serie der japanischen Studios Nippon Animation von 1976.

Die Figur des Pinocchio leitet sich aus der Tradition der frechen Figuren im Theater her: in Italien ist es Pulcinella, in Frankreich Polichinelle/Guignol, in Deutschland der Kasper, in England Mr. Punch. Diese Vorläufer sind in der Dauerausstellung zu sehen.

Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Programm für Familien mit Kindern begleitet.

Fotos C Olaf Malzahn

06.03.2016 Bis 05.06.2016
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Im Umkreis des Hochofens
Aquarellierte Zeichnungen von Holger Jörn
Im Umkreis des Hochofens
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Von dem mühevollen Leben, den harten Arbeitsbedingungen und dem einfachen Wohnen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts ist in der Werkssiedlung rund um das ehemalige Hochofenwerk heute nicht mehr viel zu spüren. Geblieben sind die Architektur und die Parzellenaufteilung mit Gärten und Schuppen, aus denen sich die jetzigen Bewohner eine den neuen Bedürfnissen angepasste Idylle geschaffen haben. Umgeben von Handel, Hafenumschlag und kleineren Betrieben lebt der Künstler Holger Jörn hier seit zehn Jahren. Er hat versucht, etwas von dieser Nischen-Poesie zeichnerisch einzufangen.

07.02.2016 Bis 29.05.2016
Kunsthalle St. Annen
Ken Aptekar - Nachbarn
Ken Aptekar - Nachbarn
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Nach der der mittelalterlichen Kunst gewidmeten, großen Jubiläumsausstellung „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ zeigt die Kunsthalle St. Annen vom 7. Februar bis 29. Mai 2016 die Ausstellung „Nachbarn“ des amerikanischen Konzeptkünstlers Ken Aptekar.

Die als Gesamtkunstwerk zu verstehende Präsentation setzt sich dabei auf ungewöhnliche Weise mit einer Reihe von Motiven auseinander, die direkt den mittelalterlichen Retabeln des St. Annen-Museums entstammen. Ausgangspunkt der Überlegungen Aptekars war die Tatsache, daß das von christlicher Kunst geprägte St. Annen-Museum im ehemaligen Klosterkomplex von 1515 unmittelbar an das Grundstück der im 19. Jahrhundert errichteten Synagoge steht und somit beide Institutionen unmittelbare Nachbarn sind.

Ken Aptekar thematisiert künstlerisch, mit Hilfe von in den Bildern auftauchenden Schriftbändern, sowohl Ereignisse der Lübecker Geschichte zur Zeit des Dritten Reichs, wie das der Familie Carlebach, aber auch das nachbarschaftliche Zusammenleben, die Verhaltensweisen und Umgangsformen in unserer Gegenwart.Zur Ausstellung ist ein Katalog (dt./engl.) zum Preis von 19,50 EUR erhältlich.Website des Künstlers/Artist Website: www.kenaptekar.netKen Aptekar geboren / born 1950 in Detroit, Michigan Ausbildung / Education1975 Master of Fine Art, Pratt Institute, Brooklyn, New York, NY, US1973 Bachelor of Fine Art, University of Michigan, Ann Arbor, MI, US

Stipendien & Auszeichnungen / Grants & Awards2013 New York Foundation for the Arts/Artspire Grant2008 Memorial Foundation for Jewish Culture1998 Mid-Atlantic Arts Foundation, Artist-as-Catalyst Award1995, 1987 National Endowment for the Arts Fellowship in Painting1991, 1994 Djerassi Resident Artists Program Residency, Woodside, California1992 Rockefeller Foundation Artist Residency, Bellagio, Italy1992 Ucross Foundation Artist Residency, Wyoming1989 Pollock-Krasner Foundation Award

In Sammlungen vertreten (Auswahl) / in collections represented (selection)Corcoran Gallery of Art, Washington, D.C., USNational Museum of American Art, Washington, D.C., USJewish Museum, New York, NYMint Museum, Charlotte, North Carolina, US Victoria and Albert Museum, London, UK Contemporary Art Society, UKKemper Museum of Contemporary Art Jewish Museum, New York, NY, US San Jose Museum of Art, California, US, Memorial Art Gallery, Rochester, New York, USHuntington Museum of Art, Huntington, West Virginia, USBlanton Museum of Art, Austin, Texas, USDenver Art Museum, Denver, Colorado, USWorld Bank, Washington, DC, US

21.02.2016 Bis 08.05.2016
St. Annen-Museum
hautnah – unsere Heiligen unter der Lupe
Fotografien von Maire Müller-Andrae
hautnah – unsere Heiligen unter der Lupe
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Im September 2015 wurde im Museumsquartier die Ausstellung "Lübeck 1500 - Kunstmetropole im Ostseeraum“ eröffnet. Einige der ausgestellten Werke mussten für die große Jubiläumsschau konservatorisch und restauratorisch bearbeitet werden.

Die Diplom-Restauratorin Maire Müller-Andrae hat von dieser Arbeit spektakuläre Detailfotos gemacht, die die 500 Jahre alten Kunstwerke aus einem völlig ungewohnten Blickwinkel und in absoluter Nahaufnahme zeigen. 46 großformatige Arbeitsfotos, aufgenommen mit Makroobjektiv, zeigen Schadensbilder und Alterungszustände von Kunstwerken aus der Sammlung des St. Annen-Museums, die Maire Müller-Andrae für die Ausstellung "Lübeck 1500" konserviert und restauriert hat. Ihre persönliche, nur der ausgebildeten Fachkraft vorbehaltene Sicht aus nächster Nähe auf die jahrhundertealten Oberflächenstrukturen entwickelt in ihrer fotografischen Umsetzung eine eigenständige, ja fast abstrakte Ästhetik.

Die Fotos sind in den Sonderausstellungsräumen des St. Annen-Museums zu sehen. Mit dieser Präsentation schließt sich der Kreis des Jubiläumsjahres, in dem die hervorragende Mittelaltersammlung im Fokus stand.

Eine Präsentationsmappe zu den vier abschließenden Themen des Jubiläumsjahres ist an der Kasse erhältlich:

Ken Aptekar – Nachbarn

hautnah – unsere Heiligen unter der Lupe

hinzugewonnen – Neuzugänge in der Mittelaltersammlung

Der Memling-Altar

12.03.2016 Bis 01.05.2016
Buddenbrookhaus
HAND/WERK
Das neue Heinrich-Mann-Konvolut im Buddenbrookhaus
HAND/WERK
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Das Archiv des Buddenbrookhauses erweiterte im Februar 2015 seine Sammlung durch den Ankauf eines Teilnachlasses zu Heinrich Mann. Postkarten, Briefe, Werkmanuskripte und Notizen aus den Jahren 1891 bis 1949 befinden sich in dem umfangreichen Konvolut, welches mit Hilfe des Bundes, der Kulturstiftung der Länder und der Lübecker Possehl-Stiftung von den Enkeln des Schriftstellers erworben werden konnte. Wie nahe Biographisches, Zeitgeschehen und Literatur in der Familie Mann beieinander liegen, zeigt die Korrespondenz Heinrich Manns mit seiner Mutter, seiner Verlobten Ines Schmied und seiner Ehefrau Maria Kanova. Neben eigenhändigen Briefen Heinrich Manns enthält das Konvolut eine Vielzahl von Briefen von Freunden und Kollegen an den Schriftsteller z.B. von Arthur Schnitzler, Max Oppenheimer, Rene Schickele, Jakob Wassermann und Max Reinhardt.Die Sonderausstellung, welche auch die Arbeitsweise Heinrich Manns aufzeigt, präsentiert erstmals ausgewählte Teile der größtenteils unbekannten Materialien.

24.03.2016 Bis 10.04.2016
Museum für Natur und Umwelt
Bei uns piept ´s!
Quirlige, piepsende Küken im Museum für Natur und Umwelt
Bei uns piept ´s!
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Osterzeit ist Kükenzeit. Auch in 2016 tummelt sich eine Schar quirliger, flauschiger Küken im Museum für Natur und Umwelt.

13.11.2015 Bis 10.04.2016
TheaterFigurenMuseum
Christophe Loiseau. Manipulierte Porträts | Portraits manipulés
Eine Fotoausstellung
Yael Rasooly mit Maske im Gras liegend
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Das TheaterFigurenMuseum zeigt in seiner ersten Fotoausstellung den französischen Künstler Christophe Loiseau mit seiner Serie „Manipulierte Porträts | Portraits manipulés“. In dieser Serie hat der Fotograf gemeinsam mit internationalen Puppenspielerinnen und Puppenspielern spannende Porträt-Geschichten inszeniert. Es ist die erste Ausstellung von Christophe Loiseau in Deutschland. Sie steht unter der Schirmherrschaft des französischen Generalkonsuls in Hamburg, Serge Lavroff.

15.01.2016 Bis 22.03.2016
Günter Grass-Haus
SEHQUENZEN
Klaus Peter Dencker: 50 Jahre VISUELLE POESIE
SEHQUENZEN
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Im Zusammenspiel aus Schrift, Zeichen und vorgefundenen Materialien komponiert Klaus Peter Dencker Textbilder, die im Kopf eines jeden Betrachters andere Geschichten entstehen lassen. Die künstlerische Karriere des gebürtigen Lübeckers, der zur Finissage der Ausstellung »SEHQUENZEN« am 22. März 2016 im Günter Grass-Haus seinen 75.Geburtstag feiert, beginnt Ende der Sechzigerjahre mit der Veröffentlichung erster literarischer Arbeiten. Schon früh jedoch bezweifelt der Schriftsteller, dass sich allein mit Sprache die Welt erklären ließe und er beginnt seine Texte visuell zu gestalten.Mit dem Einsatz von Farben, Formen oder Fotos in einer ausgefeilten Collagetechnik bricht er die Bedeutung der Wörter auf. Durch Sprachspielereien, Provokationen und Irritationen entstehen Bilder, die auf den ersten Blick rätselhaft erscheinen. Doch wer seine Augen über die Bildflächen wandern lässt, kann darin eine Vielzahl von Geschichten entdecken und erfinden.

Denn die eigentliche Poesie findet im Kopf des Betrachters statt, der auf diese Weise zum unverzichtbaren Teil des Kunstwerks wird.

07.02.2016 Bis 21.02.2016
St. Annen-Museum
Lübeck 2015
Schülerausstellung zu >Lübeck 1500<
Lübeck 2015
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Arbeiten von OberstufenschülerInnen der Geschwister-Prenski-SchuleKann mittelalterliche Kunst einen Bezug zur heutigen Welt haben? Wie lassen sich Heiligenlegenden und Christusfiguren modern interpretieren?

49 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 12 und 13 der Lübecker Geschwister-Prenski-Schule sind dieser Frage im Kunstunterricht nachgegangen. Unter der Leitung ihrer Kunstlehrer, Edda Holl und Burkhard Dierks, entstanden Skulpturen, Fotoserien, Gemälde, Zeichnungen, Daumenkinos und Videosclips. Anlass dazu gab die Jahrhundertausstellung „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“, die aktuell im Museumsquartier gezeigt wird.

Die Kunstwerke der Schülerinnen und Schüler werden im Kreuzgang direkt neben den mittelalterlichen Schätzen zu sehen sein – ein Experiment, das bislang im St. Annen-Museum noch nie versucht wurde.

Die Ausstellung wird verlängert bis zum 21.2.2016.Bitte beachten Sie: das St. Annen-Museum ist vom 11.1.2016 - 6.2.2016 geschlossen

04.10.2015 Bis 21.02.2016
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Art of Selfmade
Von der Notwendigkeit und Lust des Selbermachens
Art of Selfmade
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In Notzeiten - vor allem in Wirtschaftskrisen und Kriegs- und Nachkriegswirren - war es für weite Teile der Bevölkerung unbedingt notwendig, Dinge des täglichen Gebrauchs seibst zu machen, da das Geld zum Kaufen fehlte. Kleidung, Haushaltsgeräte, Spielzeug für die Kinder wurden in Handarbeit aus allen möglichen Materialien selbst hergestellt. Aber auch in "besseren Zeiten" wird viel kreative Arbeit geleistet, um das tägliche Leben zu verschönern. Die Ausstellung zeigt Beispiele für solche selbst hergestellten Gegenstände und versucht, ihre Geschichten zu erzählen.

22.11.2015 Bis 31.01.2016
Buddenbrookhaus
Emanuel Geibel. Aufstieg und Fall eines Umstrittenen
Emanuel Geibel. Aufstieg und Fall eines Umstrittenen
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Gei |bel, Ema|nu|el; geb. 1815 in Lübeck, gest. 1884 ebenda; war einer der meist bewunderten und auflagenstärksten deutschen Dichter der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts rechnete man ihn zun den wichtigsten deutschen Schriftstellern und stellte ihn zeitweise sogar neben Goethe und Schiller. Inzwischen ist er weitestgehend vergessen und wenn nicht, schwankt seine Wahrnehmung zwischen zwei Extremen: Er gilt entweder als harmloser Liederdichter oder als ein Vertreter einer unzeitgemäßen nationalistischen Lyrik.Das Werk und die Person Geibels zeichnen sich durch scheinbar gegensätzliche Bestrebungen aus. Über seinen Tod im Jahr 1884 hinaus ist Geibel ein Umstrittener, der nicht nur verehrt und gefeiert, sondern auch angefeindet und literarisch abgewertet wird.Die Sonderausstellung gibt Antworten darauf, wie es zu einem so rasanten Aufstieg und dann zu einem ebenso schnellen Fall kam. Sie porträtiert den Lübecker Dichter und die anhaltenden Kontroversen um seine Person.
29.10.2015 Bis 17.01.2016
Museum für Natur und Umwelt
Faszination Spinnen
Faszination Spinnen
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Für manche sind sie das Grauen auf acht Beinen, für andere pure Faszination: Spinnen.

Man kann den den schaurig-schönen Wesen im Lübecker Museum für Natur und Umwelt "hautnah" begegnen. Dort können Besucher unter anderem große tropische Vogelspinnen und Skorpione ganz aus der Nähe beobachten. Die Ausstellung Faszination Spinnen wurde am Mittwoch, 28. Oktober eröffnet. Spinnen sind die ältesten Gliedertiere der Erde und auf der ganzen Welt verbreitet. Über 40.000 sind aktuell wissenschaftlich beschrieben - die Anzahl der Arten weltweit ist ein Vielfaches größer. Die große Lebend-Ausstellung mit 40 Terrarien präsentiert die unterschiedlichsten Spinnentiere, darunter die größte Spinne der Welt, Theraphosa blondi, die „Schwarze Witwe“, sowie Skorpione und Tausendfüßer. Texte, Tafeln, Filme und Fotos ergänzen die Präsentation. Spannende und überraschende Einblicke in die Welt der geheimnisvollen Achtbeiner sind garantiert. Wussten Sie zum Beispiel, dass Spinnen mit Sinneshaaren an den Beinen „hören“? Dass Spinnen „aus der Haut fahren“ können? Dass Spinnen keine Insekten sind? Oder dass Spinnenseide in der Medizin bei manchen chirurgischen Operationen zum Nähen verwendet wird?

Neugier, Faszination, Abscheu - Spinnen lösen beim Betrachter ganz unterschiedliche Emotionen aus. Die Ausstellung zeigt, dass Spinnen weitaus mehr als gruselige „Ekeltiere“ sind. Die Tiere verfügen über erstaunliche Sinnesleistungen, viele beeindrucken durch spektakuläre Farben und Formen sowie ausgefallene Techniken des Beutefangs.

29.01.2015 Bis 10.01.2016
Günter Grass-Haus
"War eigentlich ein schönes Schiff..."
Eine Ausstellung zur Novelle IM KREBSGANG von Günter Grass
"War eigentlich ein schönes Schiff..."
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Mit Arbeiten von Magnus Petersson (SE), Jonas Dahm (SE), Jörg Herold (DE), Evgieni Umansky (RU), Anna Steller (PL) und Hubert Czerepok (PL)In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs fliehen Millionen Deutsche aus den Gebieten Ostpreußen, Pommern, Brandenburg und Schlesien in den Westen. Viele versuchen mit Schiffen über die Ostsee nach Kiel, Lübeck oder Dänemark zu gelangen. Doch nicht alle erreichen ihr Ziel. Schätzungsweise 40.000 Menschen sterben auf der Überfahrt, weil ihre Transportschiffe durch Luftangriffe oder Torpedos versenkt werden.

Die meisten Menschenleben fordert der Untergang der „Wilhelm Gustloff“. Einst als Unterhaltungsdampfer für die nationalsozialistische Organisation „Kraft durch Freude“ gebaut, soll sie am 30. Januar 1945 mehr als 10.000 Flüchtlinge, Soldaten und Marinehelferinnen nach Kiel bringen. Doch nur wenige Stunden nach dem Auslaufen aus Gotenhafen wird das Schiff von drei Torpedos des sowjetischen U-Boots S-13 getroffen und sinkt. Etwa 9.000 Menschen finden den Tod in der eiskalten Ostsee – die meisten von ihnen Frauen und Kinder.

Die Ausstellung „War eigentlich ein schönes Schiff...“ ist in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie in Danzig entstanden und zeigt im ersten Teil, wie Günter Grass dieses Ereignis in seiner 2002 erschienenen Novelle „Im Krebsgang“ verarbeitet. Sie geht den literarischen Vorläufern im Gesamtwerk des Autors nach und beleuchtet die Entwicklungsgeschichte des Werks. Auf einem Hörpfad, den Mario Adorf eingesprochen hat, wandern die Besucher durch das literarische Schaffen des Nobelpreisträgers und erfahren, in welcher Form das Thema „Flucht und Vertreibung“ bereits in seinen früheren Werken auftaucht. Das Originalmanuskript in verschiedenen Stadien sowie zahlreiche Recherchematerialien geben Einblick, wie die Novelle vom ersten Entwurf bis zur druckfertigen Version entstanden ist. Kritiken und Reaktionen aus Deutschland sowie aus Polen, Russland und Schweden zeigen, wie „Im Krebsgang“ in den verschiedenen Ländern aufgenommen wurde und wird.

Der zweite Teil der Schau präsentiert Reflexionen über den Untergang der „Wilhelm Gustloff“ von zeitgenössischen Künstlern aus Polen, Russland, Deutschland und Schweden. Die Versenkung dieses und anderer Schiffe während des Zweiten Weltkriegs, die heute als Seekriegsgräber und Denkmäler tief unter der Meeresoberfläche liegen, wird in den jeweiligen Ländern sehr unterschiedlich betrachtet und bewertet. Die Arbeiten von Magnus Petersson, Jonas Dahm, Jörg Herold, Evgieni Umansky, Anna Steller und Hubert Czerepok beleuchten diese verschiedenen Blickwinkel der Nachbarländer und die unterschiedliche symbolische Bedeutung, die das Ereignis dort hat, von einem künstlerischen Standpunkt aus. Die von Iwona Bigos, Tatjana Dübbel, Martin Schibli und Jörg-Philipp Thomsa kuratierte Ausstellung will so in einem weiteren Kontext auch neue Perspektiven für eine gemeinsame Zukunft öffnen.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, die Sparkasse zu Lübeck, die Schwedische Botschaft, die von Keller-Stiftung, das Radisson Blu Senator Hotel, den Freundeskreis des Günter Grass-Hauses, Christian Kroeger und durch das Kunsthaus Lübeck.

Bei Schulklassen und einer Gruppenanzahl ab 10 Personen wird um Anmeldung gebeten unter 0451 122 4230.

ENGLISH VERSION

From January 29, 2015 to January 6, 2016"She was a beautiful ship, actually..."An exhibition on the novella CRABWALK by Günter GrassWith works by Magnus Petersson (SE), Jonas Dahm (SE), Jörg Herold (DE), Evgieni Umansky (RU), Anna Steller (PL) and Hubert Czerepok (PL)During the final months of the Second World War, millions of Germans flee to the west from the former German territories of East Prussia, Pomerania, Brandenburg and Silesia. Many of them try to reach Kiel, Lübeck or Denmark by ship over the Baltic Sea. Yet not all of them reach their destination. An estimated 40,000 people are killed during the crossing, when their transport ships are air-raided or torpedoed.The sinking of the "Wilhelm Gustloff" claims the most lives. Originally constructed as a cruise ship for the National Socialist organisation "Strength through Joy", she was assigned to transport more than 10,000 refugees, soldiers and female naval auxiliaries to Kiel on January 30, 1945. But mere hours after the departure from Gotenhafen, the ship is hit by three torpedoes from the Soviet submarine S-13 and sinks. About 9,000 people, mostly women and children, die in the cold waters of the Baltic Sea.The exhibition "She was a beautiful ship, actually..." was organised in collaboration with the Gdansk City Gallery. The first part of the exhibition shows how Günter Grass handles the sinking of the "Wilhelm Gustloff" in his novella "Crabwalk" published in 2002. It traces the literary forerunners in the complete oeuvre of the author and outlines the development of the book. An audio parcours, spoken by Mario Adorf, leads the visitors through the literary oeuvre of the Nobel laureate, pointing out the theme of flight and expulsion in his earlier works. Various stages of the original manuscript and a large amount of research material give an insight into the process of the novella's creation, from the first draft to the printed version. Reviews and reactions from Germany as well as from Poland, Russia and Sweden highlight the reception of "Crabwalk" in the different countries today and in the past.The second part of the exhibition presents reflections on the sinking of the "Wilhelm Gustloff" by contemporary artists from Poland, Russia, Germany and Sweden. The sinking of this and other ships during World War II as well as the fact that today they represent cemeteries of naval warfare and memorial deep below the sea are regarded and assessed very differently in the respective countries. The works by Magnus Petersson, Jonas Dahm, Jörg Herold, Evgieni Umansky, Anna Steller and Hubert Czerepok take an artistic point of view to these various perspectives and to the different symbolic meanings attached to it in the neighbouring countries. It is the intention of the exhibition – curated by Iwona Bigos, Tatjana Dübbel, Martin Schibli and Jörg-Philipp Thomsa – to create an additional context for opening new perspectives for a common future.The exhibition is sponsored by the Federal Government Commissioner for Culture and the Media, Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Sparkasse zu Lübeck, Freundeskreis Günter Grass-Haus e. V., Radisson Blu Senator Hotel, Christian Kroeger, von Keller-Stiftung and by the Kunsthaus Lübeck.

14.11.2015 Bis 03.01.2016
St. Annen-Museum
35 Jahre echte Freunde.
Ankäufe der Freunde der Museen für Kunst und Kulturgeschichte
35 Jahre echte Freunde.
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2015 ist ein wirkliches Jubiläumsjahr: 500 Jahre St.-Annen-Kloster, 100 Jahre St. Annen-Museum und 35 Jahre Verein der Freunde der Museen für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck.

Aus diesem Anlass wird in den Wechselausstellungsräumen des St. Annen-Museums eine Auswahl von rund 30 Werken präsentiert, die der Förderverein seit 1980 für die Sammlung der Kunst nach 1945 des Museumsquartiers St. Annen erworben hat.

Darunter befinden sich illustre Künstlerpersönlichkeiten, wie Bernhard Heisig, Walter Stöhrer, HA Schult, Emil Schumacher, Peter Brüning, Arnulf Rainer, Marwan, Bernard Schultze, Fred Thieler, Per Kirkeby, Armando, Hann Trier u. a.

Anlässlich dieses Jubiläums wird die Bundesverbandstagung der Fördervereine der Museen in der Zeit vom 14. bis 16. November in Lübeck stattfinden.

11.09.2015 Bis 08.11.2015
Buddenbrookhaus
Bürger auf Abwegen
Thomas Mann und Theodor Storm
Bürger auf Abwegen
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»Man ist als Künstler innerlich immer Abenteurer genug. Äußerlich soll man sich gut anziehen«

(Thomas Mann: »Tonio Kröger«, 1903)

Lebenslang hat Thomas Mann die Novellen und Gedichte Theodor Storms zu den prägenden Vorbildern seines eigenen Schreibens gezählt. Tatsächlich hat er schon früh kongenial Züge an Storms Person und Werk erkannt, die seine Zeitgenossen nicht wahrhaben wollten. Als einer der ersten versuchte der Literaturnobelpreisträger aus Lübeck den Husumer aus der Ecke der Heimatkunst herauszuholen und sprach immer wieder von seiner »ewiggültigen Lyrik«. Dieser Wertschätzung gab er in dem Satz »Er ist ein Meister, er bleibt« Ausdruck. Die Sonderausstellung »Bürger auf Abwegen« widmet sich dieser Beschäftigung Thomas Manns mit Theodor Storm, die von seiner frühen Jugend bis zu seinem Tod anhält. Immer wieder ist es eine brüchig gewordene Bürgerlichkeit der Lebensentwürfe, des Selbst- und Weltverständnisses und der Kunstauffassungen, in der Thomas Mann sich Storm tief verwandt fühlt. So entdeckt Thomas Mann in Storms Leben und Werk genau die Widersprüche, um die sein eigenes Lebenswerk kreist und erkennt sich selbst im großen Realisten von der Nordsee wieder. Für ihn wie für sich selbst hat er proklamiert, Dichtertum sei »die lebensmögliche Form der Inkorrektheit«. Zur Feier des fünfzigjährigen Jubiläums ihres Bestehens arbeitet die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft Hand in Hand mit der Theodor-Storm-Gesellschaft. Zusammen bringen sie im September ein Schleswig-Holstein übergreifendes Literaturprojekt auf den Weg, zu dem eine Doppeltagung und eine Sonderausstellung mit Begleitkatalog gehören. Sie wird eröffnet am 11. September 2015 im Buddenbrookhaus in Lübeck und ist ab dem 26. November 2015 in veränderter Form im Theodor-Storm-Zentrum in Husum zu sehen.Fotos © Keystone/Thomas-Mann-Archiv; Storm-Archiv Husum

02.10.2015 Bis 01.11.2015
Museum für Natur und Umwelt
Frische Fische
Große Lebendschau der Aquarien- und Terrarienfreunde Lübeck von 1920 e.V.
Frische Fische
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Farbenprächtige Regenbogenfische aus Australien, seltene Prachtguramis aus Indonesien und eigentümliche Wüstenkärpflinge aus dem heißen Süden der USA und viele weitere schwimmende Schönheiten können die Besucherinnen und Besucher vom 2. Oktober bis zum 1. November 2015 live im Lübecker Museum für Natur und Umwelt erleben. In einer großen Lebendschau zeigen die Mitglieder der “Aquarien- und Terrarienfreunde Lübeck von 1920 e.V.“ und das Museum in über 60 aufwändig eingerichteten Becken die Aquarienfische der subtropischen und tropischen Süßwasserwelt. Jedes einzelne Becken ist mit Know-how und viel Enthusiasmus besonders gestaltet und bestückt. Wer Lust hat beeindruckende Lebensräume zu entdecken, Neues zu lernen und sich an der bunten Vielfalt unter Wasser zu erfreuen, wird ganz sicher auf seine Kosten kommen.

“Frische Fische“ richtet sich an interessierte Laien ebenso wie an Fachleute jeden Alters. Neue Arten und Raritäten, wie z.B. seltene Weichwasserfische aus Südostasien, sind zu bestaunen. Auch eine der kleinsten Fischarten der Welt wird zu sehen sein: Kristallzwergbärblinge (Danionella translucida) messen als erwachsene Tiere nur 12 mm Maximallänge. Neben den verschiedenen Aquarienfischen sind auch Garnelen in der Ausstellung zu sehen. Sie sind sehr beliebt und es macht Spaß die zarten und bunten Tiere bei ihren Aktivitäten zu beobachten. Die Ausstellung macht auf die akute Gefährdung von Arten in deren verschieden Herkunftsgebieten aufmerksam. Anhand konkreter Beispiele, wie dem aparten Zebrawels aus dem brasilianischen Rio Xingu, werden Probleme und Ursachen verdeutlicht und Möglichkeiten und Perspektiven für den Erhalt der Artenvielfalt gezeigt.

Die gemeinsame Lebendschau von Museum und Verein der “Aquarien- und Terrarienfreunde Lübeck von 1920 e.V.“ blickt bereits auf eine lange erfolgreiche Tradition: Alle fünf Jahre gestalten Mitglieder des Vereins die einzigartige Präsentation. In diesem Jahr findet sie bereits zum neunten Mal statt!

Dank geht an die Possehl-Stiftung und Gemeinnützige Sparkassenstiftung für finanzielle Unterstützung. Zudem erhielt der Verein Materialien zur Einrichtung der Becken – die Firma JACOB CEMENT Baustoffe lieferte kostenfrei Sand und Steine.

Bild: Kay Urban

29.03.2015 Bis 25.10.2015
St. Annen-Museum
Alles unter einem Dach
500 Jahre Kloster – 100 Jahre Museum St. Annen
Alles unter einem Dach
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Seit 500 Jahren bietet das gotische Gemäuer des St. Annen-Klosters eine Heimstatt: für Nonnen, Waisenkinder, Kunstschätze – sie alle fanden hier ihr Zuhause. Waren es 1515 die unverheirateten Töchter der Hansekaufleute, so folgten 1615 die Armen, Waisen und Ausgegrenzten der Stadt, bis 1915 die Kunstschätze der Hansestadt ins Kloster einzogen. Heute finden die Lübecker im St. Annen-Museum also die Schätze ihrer Heimatstadt, den Reichtum, der einst hinter deren weltberühmten Fassaden verborgen war.

In den drei Sonderausstellungsräumen des St. Annen-Museums erleben Sie die anekdotenreiche und verwirrende Geschichte vom Klosterbau vor 500 Jahren über das vielfältige Sammlungswesen der Gesellschaft für Gemeinnützige Tätigkeit im 19. Jahrhundert bis zur Gründung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte in den Klostermauern vor 100 Jahren: 500 Jahre Bürgerengagement und Stiftungswillen haben ihren Ort in St. Annen!

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 29. März 2015, 11.30 Uhr

19.02.2015 Bis 25.10.2015
Museum für Natur und Umwelt
Wissenschafts-Schaufenster SCIENCE AKTUELL
Schlaf, Neuroplastizität und Umwelt
Wissenschafts-Schaufenster SCIENCE AKTUELL
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Im Wissenschafts-Schaufenster des Museums für Natur und Umwelt in der Reihe SCIENCE AKTUELL wird ein spannendes, neues Forschungsthema „Schlaf, Neuroplastizität und Umwelt" gezeigt. Prof. Dr. Lisa Marshall vom Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität zu Lübeck stellt gemeinsam mit Mitarbeitern und Studierenden ihre Arbeiten zu „Schlaf, Neuroplastizität und Umwelt" vor. Besucherinnen und Besucher können bis zum 25. Oktober 2015 spannende Einblicke erhalten.
Die Präsentation informiert über die hirnelektrische Aktivität, und welche Hirnrhythmen uns bei Wachheit und Schlaf begleiten. Die Schlafmuster von Kindern, Jugendlichen und älteren Personen unterscheiden sich deutlich. Das Gehirn verarbeitet und speichert viele Informationen aus der Umwelt. Die Speicherung erfolgt unterschiedlich lang, zum Beispiel für das Erinnern an eine mitgeteilte Telefonnummer oder für das Erinnern an der Kindergartenzeit. Im Langzeitspeicher erfolgt eine Aufteilung der verschiedenen Gedächtnisinhalte z.B. für das Erinnern an Fakten oder Handlungen.
Darüber hinaus wird angesprochen, inwieweit z.B. der Gebrauch bestimmter Kosmetika oder der Verzehr bestimmter Nahrungsmittel, und Wechselwirkungen mit der Umwelt das Gedächtnis beeinflussen können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Gehör und wie (laute) Musik auf lange Sicht das Weiterhören beinträchtigen kann.

 

15.03.2015 Bis 30.09.2015
TheaterFigurenMuseum
Sapperlot! Der Räuber Hotzenplotz auf Achse
Eine Ausstellung mit Theaterfiguren nach Otfried Preußler
Sapperlot! Der Räuber Hotzenplotz auf Achse
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Ab 15. März 2015 zeigt das TheaterFigurenMuseum eine Sonderausstellung mit Theaterfiguren zu den Werken des Kinderbuchautors Otfried Preußler. Otfried Preußler (1923-2013) ist einer der populärsten Kinder­buchautoren Deutschlands und fast jeder kennt „Der Räuber Hotzenplotz“, „Die kleine Hexe“ oder „Der kleine Wassermann“.

Der Räuber Hotzenplotz ist berufsbedingt wie seine Kolleginnen und Kollegen als Theaterfigur ständig auf Achse und unterwegs – nun macht er bis zum 30. September Station im TheaterFigurenMuseum Lübeck. Die Preußler-Protagonisten stellen sich als fantasievolle Handpuppen, Marionetten, Stab- und Großfiguren vor.

Mehr als ein Dutzend Figurensätze, die die Vielfalt der Um­setzungen der Preußler-Geschichten in Theater­­stücke veran­schaulichen, wurden für diese Ausstellung zusammengetragen. So gibt es unterschiedliche Ins­zenierungen von „Der Räuber Hotzenplotz“. Außerdem werden die berühmten Figuren der Verfilmung von „Der starke Wanja“ von Prof. Albrecht Roser zu sehen sein. Weiterhin gibt es beein­druckende Figuren der „Krabat“-Inszenierung des Düsseldorfer Marionettentheaters. Und die Originalmarionette des legendären „Kater Mikesch“ der Augsburger Puppenkiste darf natürlich auch nicht fehlen!

18.03.2015 Bis 20.09.2015
Museum für Natur und Umwelt
Von Schmetterlingen und Donnerdrachen
Natur und Kultur in Bhutan
Von Schmetterlingen und Donnerdrachen
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Wer das „verborgene Königreich“ Bhutan entdecken möchte, muss keine weite Reise antreten: Die spannende Sonderausstellung „Von Schmetterlingen und Donnerdrachen - Natur und Kultur in Bhutan“ des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe ist im Museum für Natur und Umwelt, Lübeck zu Gast. An der Südflanke des Himalaya gelegen, befindet sich in dem geheimnisvollen Land ein atemberaubender Naturreichtum. Obwohl das Land kaum größer als die Schweiz ist, reicht die Fülle an Lebensräumen vom subtropischen Wald bis zur Eiswüste - verteilt über enorme Höhenunterschiede von über 7.500 Metern. Im „Land des Donnerdrachens“ ist das Glück Staatsziel. Soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und kulturelle Werte stehen im Vordergrund dieser buddhistischen Kultur. Die Ausstellung bietet spannende Einblicke in die Natur und thematisiert auch Aspekte der Kulturgeschichte. Interaktive Elemente wie Hörstationen, Entdecker- und Spieletische laden zum aktiven Mitmachen ein. Seltene Objekte aus Bhutan bereichern die Ausstellung. Die Lübecker Völkerkundesammlung und Klaus Bronny, Deutsche Bhutan Himalaya Gesellschaft e.V. steuern ausgewählte Gegenstände bei.

07.03.2015 Bis 30.08.2015
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Lübeck - Stadt am Wasser
Fotografien von Karen Meyer-Rebentisch
Lübeck - Stadt am Wasser
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Die Lage an der Trave und die Nähe zur Ostsee haben Lübecks Entwicklung zur wichtigsten Hanserstadt im Mittelalter erst möglich gemacht. Die Altstadt ist eine Insel und die "schönste Tochter" liegt direkt am Meer. Industrieanlagen und Hafen prägen bis heute das Stadtbild. Vom alten Anlegeplatz der Stecknitzfahrer an der Obnertrave, vorbei an Salzspeichern und Media Docks bis hin zu den großen Fähren vor dem Travemünder Strand hat die Lübecker Fotografin Karen Meyer-Rebentisch die besondere Stimmung der Stadt am Wasser eingefangen. Ihre Bilderr zeigen die herbe Schönheit Lübecks auf eine unverbrauchte Weise.

21.06.2015 Bis 29.08.2015
Buddenbrookhaus
Erzähl mir Meer!
Geschichten von der See
Erzähl mir Meer!
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„Sommerferien an der See! Begriff wohl irgend Jemand weit und breit, was für ein Glück das bedeutete?“

So beginnt das Kapitel aus „Buddenbrooks“, in dem der kleine Johann Buddenbrook, kurz Hanno, seine Sommerferien in Travemünde verbringt. Hanno liebt den Aufenthalt am Meer über alles, doch sein sorgloses Glück verrinnt mit jedem weiteren Tag – schon bald muss er zurückkehren zu einem trostlosen Alltag mit einem enttäuschten Vater, spottenden Mitschülern und strafenden Lehrern.

Thomas Manns Texte sind reich an solchen Aufenthalten am Meer, bei denen nicht nur Glück und Freiheit, sondern immer auch das nahende Ende und der Tod mitschwingen. Sie stehen damit in einer langen kulturellen Tradition, die das Meer als zwiespältigen Sehnsuchtsort verehrt.

Die Sonderausstellung „Erzähl mir Meer!“ bringt dem Besucher diese Zwiespältigkeit nahe durch eine Flut von Texten zum Thema Meer. Auf ganz neuartige Weise wird zudem das Kapitel von Hannos Ferien in eine sinnliche Erfahrung umgewandelt, in die man eintauchen kann. Ergänzend werden einige historische Urlaubspostkarten gezeigt, die Thomas Mann an seinen Bruder Heinrich schrieb.

Eines der wichtigsten Bestandteile der Ausstellung werden jedoch die Geschichten sein, die die Besucher selbst zu erzählen haben. Und so soll auch der Ausstellungstitel verstanden sein: als Einladung an alle.

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Buddenbrookhaus und der Hochschule für Bildende Künste Hamburg.

16.05.2015 Bis 16.08.2015
Kunsthalle St. Annen
Salaam Lübeck
Muslimisches Leben in der Hansestadt
Salaam Lübeck
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Sie kommen aus mehr als 16 Ländern, wohnen zum Teil in der dritten Generation in Lübeck oder sind erst seit kurzer Zeit in dieser Stadt. Ob sehr religiös, gläubig oder nur kulturell mit den muslimischen Traditionen verbunden, die ca. 13.000 in Lübeck lebenden Muslime zeugen von einer wenig bekannten und zum größten Teil positiven Einwanderungsgeschichte Lübecks.

In der Ausstellung „Salaam Lübeck“ gibt die Völkerkundesammlung der Hansestadt Einblicke in den Alltag einiger der in der Stadt lebenden Muslime und zeigt, wie der Islam in Lübeck gelebt und praktiziert wird. Zudem präsentiert die Völkerkundesammlung aus ihrem Bestand zum Teil noch nie bzw. seit Jahrzehnten nicht mehr gezeigte Werke aus muslimisch geprägten Ländern, wie z. B. das so genannte Kairoer Zimmer aus dem 17./18. Jahrhundert. Zu diesen Objekten werden Leihgaben aus persönlichem Besitz Lübecker Muslime in Beziehung treten, die sowohl von der eigenen Zuwanderungsgeschichte als auch von ihrer Religion erzählen.

Eine Presseschau der Lübecker Nachrichten (Schlagzeilen) aus den letzten 60 Jahren gibt die Entwicklung sowie unterschiedliche Betrachtungsweisen dieser Zuwanderungsgeschichte wieder. Lebendig wird sie durch Porträts von Lübecker Bürgern mit muslimischem Hintergrund, fotografiert von Arne Wesenberg an ihren Lieblingsorten oder an Stellen, die in ihrer Lebensgeschichte eine Rolle spielen. Bei aller Unterschiedlichkeit sind sie vereint in ihrer Zuneigung zu Lübeck.

Zahlreiche Fotos von Selman Parlak zeigen Spuren muslimischen Lebens in dieser Stadt. Sie führen den Besucher vom Gemüsehändler über private Einblicke bis hin zu den verschiedenen Moscheen und lassen ihn in den Mikrokosmos Islam eintauchen.

In einer Abteilung werden neun Orte muslimischen Glaubens in Lübeck vorgestellt. Der Koran, die heilige Schrift aller Muslime, wird als verbindende Grundlage der unterschiedlichen Richtungen gezeigt, die in Lübeck die Vielfalt des Islam wie in einem Brennglas spiegeln. Zahlreiche Gebetsteppiche aus unterschiedlichen Regionen zeugen von Schönheit und Glauben.

Was Islam überhaupt bedeutet, wird nicht nur aus wiedergegebenen Zitaten muslimischer Bürger deutlich, sondern darüber hinaus in einer nachempfundenen Koranschule dargestellt. Diese ist mit Elementen aus Lübecker Koranschulen ausgestattet, von allgemeinen Lehrplakaten über spezielle Schultische bis hin zu ausgemalten Buchstaben der arabischen Schrift.

Die Kalligraphie entwickelte sich wegen ihrer engen Verbindung mit dem Koran zu einer der ausdrucksstärksten islamischen Künste. Wie bedeutsam die arabische Schrift für den Islam ist, kommt in einer Kalligraphie-Abteilung zum Ausdruck, die u.a. von der Lübeckerin Melda Yazici gestaltet wird.

Die Ausstellung „Salaam Lübeck“ möchte dazu einladen, einen Blick auf das muslimische Leben in Lübeck mit all seinen reichhaltigen Facetten zu werfen und sich dabei nicht zuletzt ein eigenes differenziertes Bild vom Lebensalltag einer Religion machen zu können, die vielfach nur mit negativen Schlagzeilen in Verbindung gebracht wird.

16.05.2015 Bis 16.08.2015
Kunsthalle St. Annen
Die Kunst des Selbstporträts X
Sammlung Leonie von Rüxleben
Die Kunst des Selbstporträts X
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Zum zehnten Mal werden in der Kunsthalle St. Annen Werke aus der Selbstporträtsammlung Leonie von Rüxleben ausgestellt. Wie schon die anderen Präsentationen zuvor, wird die alphabetische Reihenfolge weiter fortgesetzt. Unter den 60 Werken von 34 Künstlern finden sich Namen wie Leopold Graf von Kalckreuth, Hermann Kätelhön, Florian Karsch, Max Kaus, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Kleinschmidt, Walther Klemm, Robert Klemmer, Carl-Heinz Kliemann und Diether Kressel.
13.02.2015 Bis 31.05.2015
Buddenbrookhaus
Kafka - Der ganze Prozess
Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs Marbach und des Buddenbrookhauses Lübeck
Kafka - Der ganze Prozess
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Als Franz Kafka im August 1914 seinen neuen Roman Der Prozess beginnt, ahnt er nicht, dass er Weltliteratur schreibt. Bereits ein halbes Jahr später bricht er die Arbeit ab. 161 handschriftliche Blätter sind entstanden. Die Ausstellung zeigt Abdrucke der Manuskriptblätter. Die gut leserliche Handschrift macht Kafkas Schreibweise, seine Korrekturen, Streichungen und Ergänzungen sichtbar. Einen heutigen Blick auf Kafka bieten Kommentare von namhaften Wissenschaftlern, Schriftstellern und bildenden Künstlern sowie von Insassen der Justizvollzugsanstalt Lübeck. Die Ausstellung macht zudem den Entstehungsprozess des Manuskripts anhand von Kafkas Tagebucheinträgen erfahrbar.Lernort Buddenbrookhaus: Kafka wissenschaftlich, kreativ und filmischFür Schulklassen bieten wir neben Führungen durch die Ausstellung auch besondere Workshops zu Kafkas Schreiben und zum Roman "Der Prozess" an. Julia Woest informiert Sie gern zu diesen Angeboten unter Tel. 0451 122 4243 (Mo-Do 9-13 Uhr)E-Mail: buchungen@buddenbrookhaus.de> Werkstatt: »Prozess-Baukasten«Da Kafka selbst keine endgültige Ordnung der Romankapitel hinterlassen hat, nehmen wir uns die Freiheit und setzen den Prozess neu zusammen. Die Ergebnisse in Form von Collagen können in der Ausstellung präsentiert werden.Voraussetzung: Der Romantext sollte bekannt sein und mitgebracht werden.Dauer: 2 Stunden (inkl. Führung)Kosten: 80 EUR zzgl. 2,50 EUR Eintritt pro Schüler> Kreativ: »Jämmerliches Vorwärtskriechen«Die Tagebucheinträge, die parallel zum Prozess entstanden, dokumentieren das Auf und Ab der Gefühle Kafkas, seine Euphorie und Verzweiflung. Diese Ebene wollen wir beschreiten, die Tagebuchpassagen hören, kommentieren und sie in einer Audiocollage selbst zum Klingen bringen.Dauer: 1,5 Stunden (inkl. Führung)Kosten: 60 EUR zzgl. 2,50 EUR Eintritt pro Schüler> Filmseminar: Orson Welles, »Der Prozess« (1962)Unverfilmbar? Der amerikanische Regisseur Orson Welles hielt sich nicht daran. Mit dem Wissen um Holocaust und Zweiten Weltkrieg interpretierte er den Roman neu. Das Ergebnis war und ist höchst eigenwillig und umstritten - wir erlauben uns selbst ein Urteil.Dauer: 1,5 Stunden (inkl. Führung)Kosten: 60 EUR zzgl. 2,50 EUR Eintritt pro Schüler
22.02.2015 Bis 19.04.2015
Kunsthalle St. Annen
Erasmus Zipfel
Innen – Außen - Bilder
Erasmus Zipfel
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Die Kunsthalle St. Annen präsentiert das malerische Werk des in Lübeck lebenden Künstlers Erasmus Zipfel. Rund 50 seiner jüngsten, farbstarken und expressiven Werke werden erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.Erasmus Zipfel wurde 1955 im polnischen Wroclaw (Breslau) geboren. Seit 1970 lebt er in Deutschland und studierte Komposition, Musiktheorie und Klavier an der Musikhochschule Lübeck. Seit 1978 ist er dort Dozent für Musiktheorie und seit 2009 als Professor tätig. Neben seiner musikalischen Profession wandte sich Erasmus Zipfel nach seinem Studium der Malerei zu.Beeinflusst von Werken des amerikanischen Vertreters des Abstrakten Expressionismus, Mark Rothko und der amerikanischen Pop-Art, verbinden sich in Erasmus Zipfels Bildern Abstraktion und Figuration zu vollkommen eigenständigen und kraftvoll-sinnlichen Kompositionen.Die Farben kämpfen bei Zipfel nicht gegeneinander, sondern miteinander und sind sichtbar in vielen Schichtungen über- und untereinander in eine Hauptrichtung verwoben. Erasmus Zipfel kombiniert seine gestische Malerei mit Ruhe spendenden Farbfeldern in dem er jeweils den oberen und unteren Teil seiner furiosen Malerei mit breiten nuancenreichen Farbflächen überdeckt. Dieses Stilmittel erzeugt eine attraktive Spannung zwischen Bewegung und Ruhe.
23.11.2014 Bis 01.03.2015
St. Annen-Museum
Auf der Suche nach Harmonie - Die Navajo
Auf der Suche nach Harmonie - Die Navajo
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Die Navajo-Indianer leben mit ihren rund 250.000 registrierten Mitgliedern im Südwesten der Vereinigten Staaten in dem Gebiet, wo die US-amerikanischen Bundesstaaten New Mexico, Arizona, Utah und Colorado zusammentreffen. Sie sind die bei weitem größte in einer Reservation lebende indianische Gruppe in Nordamerika.

Im Bestand der Völkerkundesammlung der Hansestadt Lübeck befindet sich seit dem Jahr 2000 die umfangreiche Ausrüstung des Navajo-Medizinmannes Benet Toehe, ein Geschenk des renommierten Künstlers Horst Antes. Dieses Bündel ist einzigartig in Europa und kann ohne Übertreibung als Rarität bezeichnet werden. Zudem beherbergt die Sammlung eine bemerkenswerte Schenkung des verstorbenen Linguisten, Prof. Dr. Werner Winter aus Preetz, die zahlreiche Teppiche und ein Konvolut von Silberschmuckarbeiten der Navajo enthält.

Mit diesen herausragenden Beständen wird in den Sonderausstellungsräumen des St. Annen-Museums ein Ausschnitt von dem Reichtum und der Schönheit der religiösen Vorstellungswelt der Navajo übermittelt. Zudem werden Einblicke in die Geschichte und gegenwärtige Situation dieser Indianergruppe gegeben. >>> Führungen durch die Sonderausstellung für Erwachsenen- oder Schülergruppen sind buchbar unter Tel. 0451 122 4134 oder andrea.schwarz@luebeck.de >>> Die Ausstellung ist im Rahmen des Schulunterrichts besonders interessant für - Grundschule, Leitthema 8 - Textillehre Klasse 4 - Ev. Religion Sek I Themenbereich 5 -Kath. Religion Sek I Thema "Sprach- und Symbolverständnis" >>> Für Kinder gibt es einen Rallyebogen, mit dessen Hilfe sie die Ausstellung erkunden können. Er ist auch für Schulklassen geeignet. Der Rallyebogen ist kostenfrei an der Museumskasse erhältlich.

21.09.2014 Bis 22.02.2015
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
"Oben und Unten" - Bilder aus der Arbeitswelt 1924 - 1935
Holzschnitte von Gerd Arntz
"Oben und Unten" - Bilder aus der Arbeitswelt 1924 - 1935
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Der Im Jahre 1900 in Remscheid geborene Künstler Gerd Arntz verschrieb sich in den 20er Jahren als Künstler voll der alten Technik des Holzschittes. In den Farben Schwarz und Weiß nimmt Arntz Stellung zu gesellschaftlichen und politischen Problemen seiner Zeit wie Ausbeutung, Unterdrückung und Militarismus. Seine Figuren sind ohne Gesicht, aber sie erzählen intensive Geschichten vom gesellschaftlichen Oben und Unten, vom Kampf der Menschen gegeneinander. Die Ausstellung zeigt 15 Werke die sich mit Krieg, Arbeitswelt und der politischen Entwicklung hin zum Dritten Reich beschäftigen.

12.09.2014 Bis 15.02.2015
Museum für Natur und Umwelt
TIERREICH
Schwärme I Herden I Kolonien
TIERREICH
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Eine Fotoausstellung von Ingo Arndt

Stare in Europa, Sardinen im Pazifik, Gnus in Kenia - weltweit finden sich riesige Gruppen und Massenversammlungen von Tieren. Der renommierte Naturfotograf Ingo Arndt hat das faszinierende Phänomen auf allen Kontinenten gefunden und atemberaubend dokumentiert. Dem Staunen folgt die Frage nach dem - Warum?

Die großformatigen Fotos erzählen spannende Geschichten dazu. Sie handeln von den Themen Wanderung, Fortpflanzung, Überwinterung, Gemeinschaft und invasiven Arten. Ganz neue Blickwinkel eröffnen sich; es werden komplexe ökologische Zusammenhänge und Verhalten deutlich. Bei der Nahrungssuche bieten Herden und Schwärme z.B. optimalen Schutz vor Feinden. Auch zur Paarung versammeln sich viele Tiere zu großen Gruppen. Ein Film informiert über das vierjährige Projekt und “the making of“.

Die Ausstellung ist zweisprachig in deutsch und englisch.

The Exhibition is bilingual in German and English.

INGO ARNDT PHOTOGRAPHY

www.ingoarndt.com

31.10.2014 Bis 01.02.2015
Kunsthalle St. Annen
Die Kunst des Selbstporträts IX - Sammlung Leonie von Rüxleben
Von Helmuth Heinsohn bis Horst Janssen
Die Kunst des Selbstporträts IX - Sammlung Leonie von Rüxleben
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Die diesjährige neunte Ausstellung der Graphiken aus der Selbstporträtsammlung Leonie von Rüxleben in der Kunsthalle St. Annen setzt die bisher begonnene Präsentation dieser Werke in alphabetischer Reihenfolge weiter fort: von Helmuth Heinson bis Horst Janssen.

Darunter befinden sich u. a. so illustre Künstlerpersönlichkeiten wie etwa der Begründer der Leipziger Malerschule Bernhard Heisig, der österreichische Bildhauer Alfred Hrdlìcka, der Maler der Neuen Sachlichkeit Karl Hubbuch, der skandalumwitterte Düsseldorfer Maler Jörg Immendorf oder der Hamburger Graphiker Horst Janssen.

Demzufolge lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch.

31.10.2014 Bis 01.02.2015
Kunsthalle St. Annen
Jahresschau der Gemeinschaft Lübecker Künstler 2014
Jahresschau der Gemeinschaft Lübecker Künstler 2014
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Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich in und um Lübeck ein starkes kreatives Potential entwickelt, das die Gemeinschaft der Lübecker Künstler seit ihrer Gründung 1946 begleitet.

Die Kunsthalle zeigt zum zweiten Mal eine Auswahl der Lübecker Künstlergemeinschaft. Eine unabhängige Jury hat zuvor die Werke ausgewählt.Es werden 116 Arbeiten von 52 Kunstschaffenden zu sehen sein. Neben den bekannten Medien wie Malerei, Bildhauerei, Graphik und Photographie werden dieses Mal auch speziell auf die Räume bezogene Installationen präsentiert. In der diesjährigen Ausstellung, die sich durch eine große Vielfalt künstlerischer Ziele und Inhalte auszeichnet, findet man auch anregende Werke mit aktuellem politischem Bezug. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Ausstellung zu besuchen.

Besuchen Sie auch die Web-Site der Gemeinschaft Lübecker Künstler:www.gemeinschaft-luebecker-kuenstler.de

21.11.2013 Bis 25.01.2015
Museum für Natur und Umwelt
Wissenschafts-Schaufenster SCIENCE AKTUELL
Biotechnologie für unsere Zukunft
Wissenschafts-Schaufenster SCIENCE AKTUELL
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Das „Wissenschafts-Schaufenster“ im Museum für Natur und Umwelt. Das Wissenschafts-Schaufenster SCIENCE AKTUELL ist auf Initiative des Wissenschaftsmanagement Lübeck als Projektidee formuliert und in die erfolgreiche Bewerbung als Stadt der Wissenschaft 2012 aufgenommen worden. Das Museum für Natur und Umwelt präsentiert seit dem Wissenschaftsjahr nun aktuelle wechselnde Forschungsarbeiten von Lübecker Hochschulen und Forschungsinstituten.SCIENCE AKTUELL wird von der Possehl-Stiftung gefördert. Biotechnologie für unsere Zukunft. Nutzung von Algeninhaltsstoffen in der Biomedizin. Antibiotika-resistente Keime stellen ein großes Problem in Krankenhäusern dar, da sie zu Entzündungen und Blutvergiftung führen. Diese Bakterien bilden eine Schutzschicht aus, sogenannte „Biofilme“, die eine Bekämpfung sehr erschweren. Die aktuelle Forschung sucht daher intensiv nach neuen Wirkstoffen, die eine Ausbildung von Biofilmen verhindern. Eine potentielle neue Quelle für solche Wirkstoffe sind Algen. In der Zusammenarbeit von Universität, Fachhochschule und Fraunhofer Gesellschaft entstand zum Forschungsthema eine Präsentation. Sie wird im Wissenschafts-Schaufenster des Museums für Natur und Umwelt in der Reihe SCIENCE AKTUELL gezeigt. Prof. Dr. Uwe Englisch und Prof. Dr. Veronika Hellwig vom Centrum Industrielle Biotechnologie (CIB) der FH-Lübeck stellen gemeinsam mit Prof. Dr. Johannes Knobloch, Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität zu Lübeck sowie Frauke Symanowski von der Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie (EMB) die Arbeiten zur „Nutzung von Algeninhaltstoffen in der Biomedizin“ vor. Voraussichtlich ab Februar 2015 wird ein neues Forschungsthema präsentiert. Bildnachweis: Rotalge, Fraunhofer-Institut (EMB)

25.04.2014 Bis 13.01.2015
Günter Grass-Haus
Cornelia Funke. Eine andere Welt
Cornelia Funke. Eine andere Welt
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In ihren Büchern entwirft Cornelia Funke einzigartige Welten zwischen Imagination und Wirklichkeit. Die Ausstellung Eine andere Welt entführt in das fantastische Universum der Illustratorin, Geschichtenerzählerin und Erfinderin der Spiegelwelt-App – einem interaktiven Lesebuch für mobile Geräte.

Cornelia Funke arbeitet zunächst einige Jahre als Illustratorin, bevor sie 1988 mit Die große Drachensuche ihr erstes eigenes Kinderbuch veröffentlicht. Es folgen zahlreiche weitere Geschichten wie die berühmte Reihe Wilde Hühner . Mit Herr der Diebe wird sie 2002 weltweit bekannt.

Seither werden die Welten, die sie in ihren Büchern erfindet, immer fantastischer und verzweigter. In der Tinten-Trilogie können beispielsweise Figuren aus einem Buch heraus gelesen werden, gleichzeitig verschwinden Personen aus dem Hier und Jetzt in der abenteuerlichen Welt des Mittelalters. Die aktuellen Reckless -Bücher führen die Leser in ein einzigartiges Universum hinter einem Spiegel, in der Mythen und Märchen aus allen Teilen der Erde eine neue Gestalt annehmen.

Die Ausstellung im Günter Grass-Haus zeigt wie die Autorin und Zeichnerin die Bilder, die sie in ihrem Kopf hat, in Worten und Illustrationen zu Papier bringt. Und sie verdeutlicht, wie sich ihre Art zu erzählen von Buch zu Buch weiterentwickelt – von der ersten Drachengeschichte bis zur App MirrorWorld , in der Erzählungen unter Einsatz der unterschiedlichsten künstlerischen Mittel zum Leben erweckt werden.

Die Besucher können in der Ausstellung in die Welten eintauchen, die sich Cornelia Funke in ihren Büchern ausdenkt: das Tal der Drachen und Fabelwesen aus Die große Drachensuche und Drachenreiter , die venezianische Kulisse vor der die Kinderbande aus Herr der Diebe ihre Abenteuer erlebt, das Universum der Büchernarren und mittelalterlichen Spielleute aus der Tinten-Trilogie , die Welt hinter dem Spiegel aus der aktuellen Reihe Reckless sowie die bezaubernde Unterwasserlandschaft der Nixen und Kraken aus Lilli & Flosse .

Jeder Kosmos wird durch einen eigenen Zugang betreten. Dahinter gibt es an den Wänden zahlreiche Original-zeichnungen aus den zugehörigen Büchern zu entdecken sowie Ausschnitte aus Hörspielen und eine filmische Installation. An speziell für jüngere Besucher eingerichteten Entdeckerstationen lassen sich Fabelwesen ertasten, eigene Buchseiten gestalten, Bilder unter die Lupe nehmen und mehr.

Für Kinder und Jugendliche gibt es einen eigenen Ausstellungsführer, in dem die Präsentation anschaulich erklärt wird. Zudem sind darin Arbeitsblätter enthalten, die auf dem Rundgang vervollständigt und als Erinnerung mit nach Hause genommen werden können.

Ein eigener »Raum im Raum« ist der App MirrorWorld gewidmet. An iPads können Besucher sich darin interaktiv auf eine Reise hinter den Spiegel begeben und erfahren so viele zusätzliche Informationen über die eindrucksvolle Welt der Reckless-Romane. Objekte aus dem Privatbesitz von Cornelia Funke erzählen in diesem Raum von dem aufwendigen Entstehungsprozess dieses interaktiven Buchs und zeigen, wie sich mit dem Einsatz digitaler Medien an alte Erzählformen und Illustrationstraditionen anknüpfen lässt.

13.09.2014 Bis 06.01.2015
Buddenbrookhaus
Augen auf!
Thomas Mann und die bildende Kunst
Augen auf!
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Der Ausstellungsteil im Buddenbrookhaus zeigt Illustrationen zu Erzählungen und Romanen Thomas Manns und thematisiert damit den Blick der bildenden Kunst auf das Werk des Schriftstellers. Mit Illustrationen u. a. von Emil Preetorius (Herr und Hund), Hermann Ebers (Unordnung und frühes Leid), Thomas Theodor Heine (Wälsungenblut) oder Wolfgang Born (Der Tod in Venedig) sind historische bzw. bereits publizierte Illustrationen zu sehen. Anhand dieser ausgewählten Beispiele lässt sich der Bogen von enger Zusammenarbeit zwischen Illustrator und Autor (Preetorius) über teils widersprüchliche Äußerungen Thomas Manns (Born) bis hin zur Ablehnung der Illustrationen durch den Schriftsteller (Ebers) aufzeigen. Diesen historischen Positionen werden neue Arbeiten an die Seite gestellt, die im Rahmen eines von der Hans-Meid-Stiftung geförderten Illustrationswettbewerbs entstanden. An der HAW Hamburg, Department Design, haben 26 Masterstudentinnen und -studenten von Prof. Bernd Mölck-Tassel als Semesteraufgabe Illustrationen zu einem Werk von Thomas Mann gestaltet: Die literarischen Vorlagen reichen von der frühen Erzählung Gefallen über die Novellen Das Wunderkind, Wälsungenblut, Der Tod in Venedig, Herr und Hund, Unordnung und frühes Leid, Mario und der Zauberer bis zu den Romanen Buddenbrooks, Zauberberg, Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull und Doktor Faustus. Alle eingereichten Arbeiten sind in der Ausstellung zu sehen. Sie zeigen ein breites Spektrum moderner illustratorischer Techniken, unterschiedliche Formen erzählerischer Bildsprache und nicht zuletzt einen neuen Blick der bildenden Kunst auf das Werk Thomas Manns. Am 21. September um 15 Uhr werden die Preisträger im Buddenbrookhaus in Lübeck geehrt. Dort sind auch die Illustrationen zu sehen.

06.07.2014 Bis 31.12.2014
TheaterFigurenMuseum
Xaver Schichtls Marionettenvarieté: Feinstes und vornehmstes Familientheater
Xaver Schichtls Marionettenvarieté: Feinstes und vornehmstes Familientheater
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Hochverehrtes Publikum! Treten Sie näher und lassen Sie sich begeistern!

Akrobaten, Artisten, Zauberkünstler und Clowns gehören zu den großen Stars der Varietébühnen. Zur Hochzeit des Varietés wurden auch Marionetten zur Sensation. In unserer neuen Ausstellung führen wir Sie zurück in die Goldenen Zwanziger und präsentieren ausgewählte „Varieté-Stars“ der berühmten Marionettenbühne Schichtl.

Trickfiguren wie der chinesischen Kugelläufer, der von fünf Spielern geführt wurde und eine tanzende Mickey Maus treffen auf Mr. Shelton, den Trompeter auf Stelzen und eine orientalische Bauchtänzerin. Zum internationalen Marionetten-Ensemble gehören zudem russische Tänzer und ein Afro-Amerikanischer Jazz-Trompeter. Außerhalb der Bühne wird die Werkstatt-Atmosphäre der Puppenspieler mit Requisiten, alten Werkzeugen und anderen nützlichen Objekten, etwa zum Bau einer Marionette, eingefangen. Mit historischen Dokumenten und Fotoaufnahmen vermittelt die Ausstellung das schillernde Leben der Jahrmarktskünstler.

Wer sind die Schichtls?

Als weitverzweigte Schaustellerfamilie repräsentieren die Schichtls eine Ära des Marionettenspiels in Deutschland und Europa, die sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Über Jahrhunderte hinweg war die Familie Schichtl auf internationalen Jahrmärkten vertreten. Franz August, der Vater von Xaver Schichtl, legte sich 1901 ein „Marionetten- & Varieté-Theater“ zu und führte es, bis er sich 1913 aus diesem Geschäft zurückzog. Er blieb in München und bereiste bayerische Volksfeste. Die berühmte Zugnummer der Schichtls, „Die Enthauptung einer lebenden Person mittels Guillotine“ wird heute noch auf dem Münchener Oktoberfest gezeigt. Franz August hatte neun Kinder. Sein Sohn Xaver (1888-1965) führte das „Marionetten & Varieté-Theater“ seines Vaters fort.

Xaver Schichtls Erfolgsrezept

Xaver Schichtls Programm genoss zur Hochzeit des Varietés einen erstklassigen Ruf. Auf clevere Weise nutzte er den Bildungsdurst des Bürgertums für das Geschäft und für seine Kunst und machte sein Marionettentheater zu einer guten Adresse für die adäquate Unterhaltung und Bildung vornehmer Familien, die Jahrmärkte aus Angst vor Läusen und Prügeleien ansonsten eher mieden. Vor allem die Themen seiner Stücke prägten den Erfolg seines Theaters, denn insbesondere die feinen Familien konnten sich mit den dargestellten Dramen identifizieren. Mit dem Werbeslogan „Vornehmstes Familientheater“ traten die Schichtls auch in Lübeck und in den Bädern der Ost- und Westküste von Schleswig-Holstein auf.