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Museum für Natur und Umwelt, Lübeck
Museum für Natur und Umwelt, Lübeck
Museum für Natur und Umwelt, Lübeck

LAND  KÜSTE  MEER –  Einblicke in die Schatzkammern des Nordens

Pressemitteilung als PDF

Am Donnerstagabend, 27. Februar, wird die Ausstellung „LAND KÜSTE MEER – Einblicke in die Schatzkammern des Nordens“ im Museum für Natur und Umwelt für das Publikum eröffnet.  Sie wird bis 29. November 2020  in  Lübeck  zu sehen sein. Die  Wanderausstellung zeigt Forschung an elf naturkundlichen Sammlungen Norddeutschlands und was die Arbeit von Museen auszeichnet. Damit ist sie die zweite Ausstellung des Jahres 2020 der LÜBECKER MUSEEN, mit der sich der Museumsverbund seinem diesjährigen Leitthema „Nachbarn im Norden“ zuwendet.

Welche Aufgaben haben Museen? Wozu dienen ihre „Schatzkammern“, also ihre wissenschaftlichen Sammlungen? Die Antworten geben die Häuser des Museumsverbundes der Nord- und Ostseeregion (NORe e.V.) anhand von konkreten Beispielen. Jedes erzählt eine besondere Geschichte anhand ausgewählter zumeist originaler Objekte aus dem eigenen Bestand. Insgesamt sind über 170 Stücke aus den verschiedenen Sammlungen zu sehen.
„Das Sammeln von Naturobjekten ist kein Selbstzweck, sondern die Belege bilden die Basis für Forschung, Ausstellung und Bildung“, so die Leiterin des Lübecker Museums für Natur und Umwelt, Dr. Susanne Füting. „Die naturkundlichen Sammlungen sind Archive und Schaufenster der Natur und zeugen von Evolution und Veränderungen der Umwelt“.
Anhand von Fossilien lässt sich zum Beispiel der Wandel im Lauf der Erdgeschichte nachvollziehen. Auch die Auswirkungen des menschlichen Handelns werden dabei deutlich.

Themen der Ausstellung sind zum Beispiel „Die Welt vor unserer Zeit“, „Bedrohte und ausgestorbenen Arten“ und „Bernstein – ein Fenster in die Vergangenheit des Ostseeraumes“. Auf die Besucher:innen warten Kampfläufer und Smaragdeidechsen, fossile Sandablagerungen mit Meerestieren und Landpflanzen – gewöhnliche aber auch ungewöhnliche Tiere und Pflanzen, die es vor Millionen Jahren in unserer Region gab, aber auch solche, die es heute noch gibt. Es geht um Untersuchungen zur Todesursache bei Seeadlern und zum Vorkommen von Schweinswalen in der Ostsee. Die Ausstellung präsentiert zudem einige Verlierer, aber auch einige Gewinner des Klimawandels in unserer Region.
Das Lübecker Museum für Natur und Umwelt selbst zeigt neue Fossilfunde aus der Ur-Nordsee aus einer Zeit von vor etwa 11 Millionen Jahren von der Fundstelle Groß Pampau im Herzogtum Lauenburg.

„LAND KÜSTE MEER – Einblicke in die Schatzkammern des Nordens“ ist die erste gemeinsame Ausstellung des Verbundes NORe und stellt den Verbund und die Arbeit von Museen vor. Die Wanderausstellung war bereits in den Räumen der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock zu sehen und wurde danach im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg in Niedersachsen gezeigt.

Was ist NORe?
Der Verein NORe verfolgt den Zweck, Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung zu fördern. Er ist ein Zusammenschluss der Naturkundemuseen und Naturwissenschaft-lichen Sammlungen der Nord- und Ostsee Region. Die Ausstellungen werden jährlich von mehr als einer Million Menschen besucht.
Die Sammlungen sind Archive des Lebens. Sie bewahren Belege fossiler, ausgestorbener und heutiger Artenvielfalt. Für die Erforschung des Wandels von Lebewesen und Lebensräumen in Raum und Zeit bergen sie somit unschätzbare Informationen.

Die Sammlungen der NORe-Häuser beinhalten zusammen rund 17 Millionen Naturobjekte, die der gemeinsamen und internationalen Forschung zur Verfügung stehen. Darunter befinden sich mehr als 45.000 Typus-Exemplare als originale Referenzobjekte, auf denen die wissenschaftlichen Beschreibungen von Arten basieren. Die Verbundpartner arbeiten bereits erfolgreich zusammen bei der Erschließung und Vernetzung ihrer Sammlungen sowie bei gemeinsamen großangelegten Forschungsvorhaben. Sie kooperieren auch bei der Vermittlungs- und Bildungsarbeit.
Die Partner des NORe-Verbundes sind gemeinsam auch Mitglied im Konsortium europäischer taxonomischer Einrichtungen (CETAF). In diesem Netzwerk verknüpfen viele Museen die Informationen in ihren Sammlungen und koordinieren Projekte zur Erforschung der regionalen und weltweiten Artenvielfalt und ihrer Veränderungen.

Folgende Partner gehören zum Museumsverbund der Nord- und Ostsee Region (NORe):
Naturkunde-Museum Bielefeld Natur/Mensch/Umwelt (namu), Staatliches Naturhistorisches Museum Braunschweig, Übersee-Museum Bremen, Zoologisches Institut und Museum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Centrum für Naturkunde der Universität Hamburg, Zoologisches Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Museum für Natur und Umwelt Lübeck, Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg, Zoologische Sammlung der Universität Rostock, Deutsches Meeresmuseum in Stralsund, Müritzeum in Waren (Müritz). Anfang 2020 ist das „Haus der Natur - Cismar“ dem Verbund beigetreten.

Eröffnung
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 27. Februar, um 18 Uhr eröffnet. Es sprechen Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender Direktor der LÜBECKER MUSEEN, Dr. Susanne Füting, Leiterin des Museums für Natur und Umwelt sowie Dr. Dirk Brandis, Leiter des Zoologischen Museums Kiel und 1. Vorsitzender des Museumsverbundes der Nord- und Ostseeregion (NORe). Die Teilnahme beträgt 6 Euro; ermäßigt 3 Euro, für Kinder 2 Euro. Der Beitrag berechtigt zu einem Besuch der Ausstellung an einem weiteren Tag. Einlass ab 17.30 Uhr.

Begleitprogramm
Die Ausstellung wird von zahlreichen Veranstaltungen begleitet. Die Termine sind unter www.museum-fuer-natur-und-umwelt.de zu finden.

Die Ausstellung und ihre Begleitveranstaltungen wurden unterstützt von der Possehl-Stiftung, dem Förderverein des Museums für Natur und Umwelt Lübeck e.V. und dem Naturwissenschaftlichen Verein zu Lübeck e.V. Als Kulturpartner fungiert der NDRkultur.