Heinzelmännchen im Holstentor
03.03.2021
Warum es im Lockdown im Holstentor plötzlich wieder warm wurde
Auch wenn der Lockdown in den allermeisten Fällen wenig Erfreuliches bewirkt, kam er im Museum Holstentor fast gelegen. Im November hat die alte Dampfheizung nach Jahrzehnten des Einsatzes endgültig ihren Geist aufgegeben. Im Nu wurde es hinter dem trutzigen, im Sommer oft angenehme Kühle spendenden Mauerwerk empfindlich kalt, so dass es für die Kassen- und Aufsichtskräfte sehr unangenehm und nur mit Heizstrahler möglich gewesen wäre, dort zu arbeiten.
Provisorische Lösung
Da gerade zeitgleich Planungen für eine Neupräsentation und Sanierung stattfinden, sollte nun aber auch keine vorschnelle neue endgültige Lösung geschaffen werden. In Absprache mit der Stiftungs- und Museumsleitung, dem Gebäudemanagement und der Denkmalpflege entschied man sich schließlich für eine provisorische Elektroheizung, die schnell eingebaut werden konnte und so größere Schäden und umfangreiche Bergungsarbeiten der Museumsbestände verhindern konnte.
Dennoch mussten die Exponate im Museum natürlich erst noch von einem Restaurator in Augenschein genommen werden, um sicherzugehen, dass durch die plötzliche kalte und feuchte Luft die Objekte keinen Schaden genommen haben. Dies war jedoch Gott sei Dank nicht der Fall.
Von morgens bis abends gewerkelt
Im Museum selbst wurde die Chance genutzt, stark verschmutzte und abgenutzte Didaktik abzubauen und die Präsentation in einem ersten Schritt in Hinblick auf die neue Zielsetzung zu klären. Wie die berühmten Heinzelmännchen, die nie jemand zu Gesicht bekommen hat, haben das Haustechnik- und Restauratorenteam des Museums von morgens bis abends dort gewerkelt, abgebaut, gesichert und umgeräumt und eh man sich versah, waren nach wenigen Tagen alle Vorbereitungen für den Einbau der Heizung getroffen. Ebenso flink wurden die Arbeiten vom Team der Gebäudewirtschaft und den Handwerkern im Anschluss realisiert, so dass „wir zuversichtlich sind, dass das Holstentor nach dem Lockdown wie alle anderen Museen wieder öffnen kann“, wie sich Museumsleiterin Dr. Dagmar Täube freut.